Der Hochschulsport kommt aus der Corona-Pause zurück

Das Fitnessförderwerk und der Hochschulsport der TU Dortmund sind nach dem Corona-Lockdown seit Montag (08.06.2020) wieder geöffnet. Allerdings gelten strenge Hygieneauflagen für Trainer und Trainierende.

„Die TU Dortmund fährt ein sehr vorsichtiges Konzept während der Corona-Krise. Wir begrüßen diese Strategie und haben unser Konzept entsprechend angepasst“, sagt Hochschulsport-Leiter Christoph Edeler. Der Hochschulsport hat seinen Betrieb erst einige Wochen nach den anderen Sport- und Fitnessstudios in Nordrhein-Westfalen wieder aufgenommen. „Wir konnten nicht einfach den Hochschulsport öffnen, wenn gleichzeitig an der restlichen Uni noch ein generelles Betretungsverbot herrscht“, begründet Edeler. Die Sportkurse finden zunächst alle im Freien statt, das Fitnessförderwerk (FFW) ist nur unter strengen Hygieneauflagen nutzbar.

Personal wurde geschult

In den vergangenen Tagen haben Edeler und die Sporttrainer alle Räume im und zum FFW entsprechend der Hygienevorgaben vorbereitet. Man habe unter anderem Markierungen an den Böden angebracht und sich ein Konzept überlegt, um die Aerosolverbreitung so gering und die Abstände so groß wie möglich zu halten. „Die Trainer wurden in einem Web-Seminar genau geschult. Sie sind jetzt quasi unsere Hygieneexperten“, sagt Edeler. Die Stimmung unter den Hochschulsport-Mitarbeitern sei extrem positiv. „Alle sind super froh, dass es vor Ort wieder los geht. Wir haben extrem viele Maßnahme zur Sicherheit aller getroffen, so dass sich alle hoffentlich sehr gut aufgehoben fühlen.“

„Die Atmosphäre war eigentlich entspannt.“

Wer die Angebote von Hochschulsport und FFW der TU Dortmund nutzen möchte, muss jetzt einige Dinge beachten.

Das Hygienekonzept im FFW sieht vor, dass nur kleine Gruppen von maximal zehn Personen gleichzeitig trainieren dürfen. Jeweils nur in 90-Minuten-Zeitfenstern, danach wird das Studio desinfiziert und gelüftet. Erst 90 Minuten später darf die nächste Gruppe trainieren. Los ging es am Montagmorgen um 8.30 Uhr. Für die Trainierenden war der Sport unter Auflagen erstmal gewöhnungsbedürftig.

„Die Atmosphäre war eigentlich ganz entspannt. Es ist aber ungewohnt, wenn so wenige Leute da sind“, sagt TU-Student Niko. Er gehörte zu den wenigen, die am Montag erstmals nach der virusbedingten Schließung wieder trainiert haben. Wie alle anderen auch musste er sich vorher online für den 90-minütigen Trainingszeitraum eintragen.

Fester Ablauf für Trainierende

„Man muss durch die Auflagen schon auf vieles achten. Aber Hauptsache, man kann hier endlich wieder Sport machen“, sagt Niko. Er findet die Maßnahmen ausreichend. Jede Trainingssession läuft die nächsten Wochen im FFW nach strengem Corona-Protokoll ab. Die Trainierenden melden sich 15 Minuten vor Trainingsbeginn am Eingangstor, dort holt sie ein Trainer ab und klärt sie über die Hygienemaßnahmen auf. Die Sporttreibenden müssen bereits in Trainingskleidung erscheinen, denn umziehen können sie sich nicht. Die Umkleiden sind genauso wie die Duschräume gesperrt. Auch Getränke müssen die Sportler jeweils selbst mitnehmen, da die Getränkespender im Zuge der Corona-Maßnahmen außer Betrieb sind.

Während des Trainings achte man auf ausreichend Frischluft, Desinfektion und Einhaltung des Mindestabstands, heißt es auf der Homepage des Hochschulsports. Das Tragen einer Mund-Nasen-Maske wird zwar empfohlen, sei aber während des Trainings keine Pflicht.

Desinfizieren nach jeder Trainingssession

Im Rahmen der Hygienemaßnahmen sind nicht alle Geräte im FFW derzeit benutzbar.

Nach Ablauf der Trainingszeit müssen die Trainierenden die Sportanlage wieder verlassen. Dann geht für die Trainer das Desinfizieren los. In 90 Minuten reinigen die Trainer alle Geräte, Hanteln und Matten, außerdem lüften sie das FFW während der gesamten Zeit, um einen kompletten Frischluftaustausch zu gewährleisten.

Sportkurse finden vorerst nur im Freien statt

Die Sportkurse finden zum Teil ebenfalls wieder als Vor-Ort-Veranstaltungen statt, allerdings im Freien. Die Wege zu den jeweiligen Außensportanlagen sind ebenfalls klar gekennzeichnet. In den vergangenen Wochen hatte der Hochschulsport auf Zoom-Trainingskurse gesetzt. Diese bleiben in Teilen auch noch erhalten. Wann der Hochschulsport wieder in den regulären Betrieb gehen kann, kann Christoph Edeler noch nicht sagen. „Unser Plan ist es, nach und nach unser Angebot zu erweitern und auch weitere Sportarten aufzunehmen.”

Zur Anmeldungen zu den einzelnen Kursen und weiteren Informationen

Bilder: Willi Bauerfeind / TU Dortmund und Niko Wiedemann

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