Max Lucks will ein zweites Mal für Die Grünen in den Bundestag einziehen. Kein leichtes Unterfangen zwischen vorgezogenen Neuwahlen, sinkenden Umfragewerten und drohendem Rechtsruck. KURT hat ihn im Wahlkampf begleitet.
Es ist 17:50 Uhr am 23. Februar 2025, dem Tag, an dem sich alles entscheidet. In der Bermuda Lounge im siebten Stock über den Dächern des Bochumer Bermudadreiecks warten etwa 100 Parteimitglieder und -sympathisant*innen der Partei Bündnis 90/Die Grünen darauf, dass Jörg Schönenborn in der ARD die ersten Prognosen zum Wahlergebnis verkündet. Max Lucks wuselt in schwarzem Anzug und Hemd durch den Raum, redet hier und da kurz mit seinem Team und schaut dabei immer wieder auf sein Handy.
Trotz grundsätzlich lockerer Atmosphäre liegt Spannung in der Luft. Wie wird das Ergebnis der Grünen, wie stark wird die AfD, welche Parteien ziehen noch ein? Und vor allem: Hat sich der Wahlkampf gelohnt?
Es endet, wo es begann
Etwa zweieinhalb Monate zuvor beginnt am selben Ort, in der Bermuda Lounge, Max Lucks‘ Wahlkampf. Mitte Dezember wird der 27-Jährige fast einstimmig zum Direktkandidaten für den Wahlkreis Bochum I gewählt. Wenige Tage zuvor ernennt der Landesparteitag Lucks für den aussichtsreichen zwölften Listenplatz der Grünen NRW.
Er war bereits Abgeordneter im vergangenen Bundestag, nun will er das wieder schaffen. Doch schon zu diesem Zeitpunkt ist klar: Dieser Wahlkampf wird anders, aufgrund der verfrühten Neuwahlen nach dem Ampel-Aus, aber auch, weil die Gesellschaft durch das Erstarken rechter Kräfte gespalten zu werden droht. Die Kampagne für Max Lucks‘ Wahlkampf muss in kürzester Zeit aufgezogen werden. Der Regierungsbruch zwingt ihn und sein Team nun, deutlich früher als gedacht, Flyer und Plakate zu bestellen und Termine für öffentliche Auftritte zu planen. Im Februar wollte er eigentlich mit Freund*innen in den Urlaub fahren, das muss er nun absagen. Im Wahlkampf ist für Urlaub keine Zeit, Priorität hat das Werben um die Stimmen der Bochumer*innen.
Ein Max. Tausende Haustüren.

In Weitmar-Bärendorf, einem – wie Max Lucks es beschreibt – „gediegenen“ Ortsteil im Bochumer Südwesten läuft er zwei Wochen vor der Wahl die Treppenhäuser des Viertels hoch und runter. Er trägt Jeans, Pullover, Stiefel oder Sneaker und eine grüne Softshelljacke, als er sich durch die Mehrfamilienhäuser klingelt. Haustürwahlkampf ist der Fokus in seiner Wahlkampfstrategie. Seit Dezember läuft Lucks fast täglich die Haustüren der Bochumer Wohngegenden ab.
„Der Kernpunkt ist, dass Max, als Bochumer, mit einer klaren Haltung Bochum im Bundestag vertritt und natürlich nicht nur Bochum, sondern auch seine weiteren Themen. Das macht er mit einer sehr persönlichen Haltung, die immer ganz klar die Note Max Lucks trägt und nicht rein den Parteileitlinien folgt.“ So beschreibt Wahlkampfmanager Andreas Schabbing die Besonderheit von Lucks‘ Kampagne. Er will mit den Menschen reden, die er vertritt, er will das man ihn als Abgeordneten kennt, einen Draht zu den Menschen aufbauen.
Um das zu schaffen, zieht er von Haus zu Haus, nimmt zwei Stufen auf einmal, um möglichst schnell die Treppe zu der Tür zu erklimmen, die sich jetzt vor ihm öffnet. „Hallo, mein Name ist Max Lucks, ich bin Ihr Abgeordneter für die Grünen im Bundestag“, sagt er lächelnd zu den Bewohner*innen, zieht einen Flyer aus seinem weiß-grünen Stoffbeutel, mit dem er meistens unterwegs ist. Diesen Begrüßungssatz sagt er mehrere hundert Mal pro Woche.
„Machen Sie die Blauen platt“
Zu diesem Zeitpunkt habe er bereits an knapp 10.000 Haustüren geklingelt, bis zur Wahl wolle er auf 20.000 kommen, sagt er. In einer App sammelt die Partei, an welchen Haustüren schon geklingelt wurde, und wie oft die Türen aufgehen. „Das ist das Format, in dem ich die schönsten Gespräche mit Leuten habe und auch die meisten Leute erreiche, die unpolitisch sind. Wenn man es schafft, an einem guten Tag an 1.000 Haustüren zu klingeln, gehen 500 Türen auf. Mit 250 der Leute hat man gute Gespräche. Wenn wir eine Veranstaltung hätten, wo 250 Leute hinkommen, die noch nicht politisch sind – wow.“
Die Reaktionen darauf, dass plötzlich ein Abgeordneter der Grünen vor der Tür steht, sind unterschiedlich. Von „Auf gar keinen Fall“ bis „Machen Sie die Blauen platt“ ist vieles dabei – die meisten Leute sind irritiert – weil sie nicht mit dem Besuch eines Politikers unter der Woche gerechnet haben – bleiben aber freundlich. Eine Frau fragt ihn nach seinem Plakatspruch: „Ich finde den ja schon sehr platt, aber er ist mir im Kopf geblieben.“
Ein Wahlplakat, das polarisiert

„Mit Arsch in der Hose in den Bundestag. Damit Bochums Sitz ein Sitz mit Haltung bleibt“ – seit Weihnachten hängt dieses Plakat im gesamten Stadtgebiet an den Laternen. Der Spruch ist Lucks‘ Idee, er soll seinen Mut repräsentieren, auch mal unkonventionell zu handeln oder gegen die eigene Partei zu stehen. Sein Wahlkampfteam ist zunächst dagegen, nach Beratung mit Marketing-Experten wird der Spruch dennoch gedruckt. „Mir war bewusst, dass es polarisiert, dass nicht jeder damit fein ist. Es ist vielleicht nicht super schön ausgedrückt, aber es ist genau diese Mentalität, die widerspiegelt, dass Max seine eigene Linie fährt, wenn er seine Interessen im Bundestag durchbringen möchte“, sagt Andreas Schabbing.
Weil das Plakat so polarisiert, beschäftigt sich auch Max Lucks noch Wochen nach dem Druck damit: „Man denkt sich jeden Tag: War das eine gute Entscheidung, war das eine schlechte Entscheidung? Ich weiß es nicht. Ich denke jeden Tag darüber nach, ob es eine war.“
Inhaltlich wirbt er vor allem mit drei Punkten, die er auf Wahlkampfveranstaltungen immer wieder betont und als seine Kerninhalte proklamiert: Er will das Leben in Deutschland bezahlbarer machen – durch höhere Löhne oder die Kindergrundsicherung. Er ist gegen den Ausbau der A40 und A43 im Bochumer Stadtgebiet und will das Geld stattdessen in den ÖPNV oder Schulen stecken. Und er will „den Schutz von Leben in Vielfalt“ – Schutz der doppelten Staatsbürgerschaft, Kampf gegen Queerfeindlichkeit, aber auch gegen Islamismus oder Rechtsextremismus.
Von Pils über Politik bis Popcorn

Um seine Ziele unter die Menschen zu bringen, lassen sich Max Lucks und sein Team einiges einfallen. „Mit „Pils und Politik“, „Popcornaktion“ oder „Gratis-Dönern“ klingt der Veranstaltungskalender teils fast wie Veranstaltungen einer Politikwissenschafts-O-Woche, einen Vibe, den er forciert: Menschen zusammenbringen, gute Stimmung – und dabei über Politik reden.
Zehn Tage vor Wahl ist er in der „Trinkhalle“, einer Kneipe mit Fokus auf Biervielfalt. Mit der Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Katharina Dröge, findet dort wieder einmal das Format „Pils und Politik“ statt, bei dem die Besucher*innen kostenlos Bier oder andere Kaltgetränke trinken können und den anwesenden Politiker*innen Fragen stellen.

Kurz vor Ende der Veranstaltung macht der Wirt mit einer alten Polaroid-Kamera ein Foto von Lucks‘ „Arsch“ – sein Plakatspruch ist auch kurz vor der Wahl noch Thema. Er will das Foto zu Gunsten des Vereins bodo e.V., der sich für Obdachlose einsetzt, versteigern. Max Lucks nimmt die Rolle als Auktionator ein, am Ende ersteigern mehrere Vorstandsmitglieder der Grünen Jugend Bochum das Polaroid für eine Spende von 50 Euro.
Andere würden die Situation als unangenehm oder skurril empfinden, für Max Lucks ist es Teil seines Jobs: „Es gibt keinen Job, den ich jetzt lieber machen würde als gerade diesen. Für Dinge zu kämpfen, die mir wichtig sind, am Menschen zu arbeiten und mit Menschen in Kontakt zu treten, sie überzeugen zu dürfen, zu können, ihnen zuzuhören.“ Er ergänzt: „Und ich stehe auch gern im Rampenlicht.“
Ein Politiker zum Anfassen

Auch im Kneipenviertel steht Lucks gern, um dort mit Bier und Zigarette in der Hand Menschen von seiner Politik zu überzeugen. An einem Wochenende ist er mitten im Bermuda-Dreieck, unterhält sich mit drei Jungs, die etwas länger brauchen, bis sie merken, dass der Mann auf dem Flyer in ihrer Hand genau der ist, der gerade zu ihnen spricht. Es ist nicht das erste Mal, dass die Menschen überrascht sind, ihren Bundestagskandidaten live und in Farbe zu treffen – auch im Nachtleben.
„Der Terminkalender ist sehr, sehr am Limit.“
An einem anderen Wochenende spendiert Max Lucks den Eintritt in seinen Lieblingsclub, später ist er selbst unter den Feiernden. Was für die einen Party ist, ist für ihn in gewisser Weise auch Wahlkampf. Denn etwas anderes gibt es zwischen Dezember und Februar in seinem Leben kaum. Er geht meistens vor sieben aus dem Haus – und ist vor 22 Uhr selten zu Hause. Mit dem Fahrrad fährt er Veranstaltung zu Veranstaltung. „Der Terminkalender ist sehr, sehr am Limit.“
Zwischen Termin-Rush und Im-Moment-Sein
Nicht nur der Kalender, auch Lucks ist immer wieder an seinem Limit. Er berichtet von einer Szene im Wahlkampf, die sinnbildlich dafürsteht, im Rush des Wahlkampfs manchmal nicht ganz anwesend zu sein: „Ich war so krass in diesem Haustürwahlkampf-Game, dass ich aus Versehen nicht gecheckt habe, dass die Treppen, die nach unten führten, in den Keller gingen. Ich dachte, da wäre noch eine Etage. Ich bin in diesen Keller gegangen, auf einmal stehen da Leute und fragen: ‚Hey, was machst du in unserem Keller?‘ Die dachten, ich wäre ein Einbrecher und haben mich natürlich erstmal rausgeschmissen.“
Gleichzeitig gebe es aber auch Tage, an denen ihn die Gespräche mit den Bochumer*innen wachrütteln würden. In einer Siedlung wird er von den Bewohner*innen auf ein konkretes Problem aufmerksam gemacht: „Mensch, hier fahren die Autos so schnell durch und unsere Kinder spielen hier. Kannst du nicht mehr was für uns machen?“ Max Lucks nimmt sich dem Problem an, kurze Zeit später steht in der Siedlung ein Spielstraßenschild, so berichtet er es.
Trotzdem: Es ist ein Job, der an den Kräften zerrt. Auch wenn Max sagt, dass er Sitzungswochen anstrengender findet, ist der Wahlkampf doch auch ein Kampf um die eigene Krafteinteilung.
Rückendeckung bekommt er von seiner Familie, die auch mal seine Wäsche wäscht, wenn er es nicht schafft. Sie sind es, die ihn im Wahlkampf unterstützt, auch wenn er eigentlich keine Zeit für sie hat.
Gedrohte Ohrfeigen und beschmierte Wände
Dass es auch andere Schattenseiten im Wahlkampf gibt, zeigen zwei Vorfälle rund vier Wochen vor der Wahl. Das Parteibüro in Bochum wird beschmiert: Neben einem in blau geschriebenen „AfD“ und in blau gemalten Herzen steht „Kein Arsch in der Hose“ am Haus.
Zehn Tage später bei einer Podiumsdiskussion in der Friedenskirche in Bochum-Wattenscheid ist Knuth Meyer-Soltau, Direktkandidat der Bochumer AfD, mit auf der Bühne. Kurz zurvor hat die CDU einen Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik mit Stimmen der AfD durch den Bundestag gebracht.
Als Max Lucks dies anmahnt und sagt, dass es im Bundestag eine Abstimmung mit „Rechtsextremisten und Nazis“ gegeben habe, droht der AfDler ihm mit einer „Backs“ – einer Ohrfeige. „Ich habe es erst mal nicht verstanden. Ich wusste gar nicht, was eine Backs ist und habe das dann nachgefragt. Und ich habe nicht gesagt, dass er ein Nazi sei oder die AfD aus Nazis bestünde, sondern, dass es eine Abstimmung mit Nazis und Rechtsextremisten gab. Mit Nazis meinte ich an der Stelle nicht einmal nur die AfD, sondern im Besonderen die Fraktionslosen, die wegen ihrer Gesinnung sogar aus der AfD rausgeschmissen wurden. Ich fand krass, dass er sich davon angesprochen gefühlt hat, und war völlig schockiert“, erklärt Lucks.
Später räumt Knuth Meyer-Soltau gegenüber der WAZ ein, sein Verhalten sei „überzogen gewesen“, er habe sich von Max beleidigt gefühlt. Lucks‘ Team prüft die Rechtslage und entscheidet sich schließlich, Anzeige wegen der Androhung von Gewalt zu erstatten. Das Verfahren läuft noch.
Auf die Frage, ob er sich Sorgen um seine Sicherheit mache, denkt Max Lucks kurz nach und sagt dann entschlossen: „Nein. Ich habe keine Angst und habe auch das Gefühl, dass mir nichts passieren wird, nicht in dieser Stadt.“ Viel mehr mache er sich Gedanken um die Sicherheit der Menschen, die für ihn in den Wahlkampf ziehen. Obwohl es ein Sicherheitskonzept für die Wahlkämpfer*innen gibt – den Haustürwahlkampf nicht allein zu machen – hält Max sich nicht immer an diese Regel. Er zieht regelmäßig allein los. „Ich denke, dass das mein Job ist.“
Zu grün oder nicht grün genug?
Die Grünen und auch Lucks selbst stehen im Zwiespalt zwischen links-grüner, progressiver Politik und der Realität einer Volkspartei: „Wir haben Themen, wo unsere Wähler-Milieus radikal unterschiedlich eingestellt sind. Zum Beispiel Migrationspolitik: Für die eine Hälfte unserer Wählerinnen und Wähler ist unsere Migrationspolitik viel zu restriktiv, viel zu hart, viel zu verschärfend, ein großes Problem, uns zu wählen. Für die andere Hälfte unserer Wählerschaft ist es ein Problem, dass wir diese Humanität verteidigen und dass wir für eine liberale Migrationspolitik stehen.“

Ob es zu viele Kompromisse sind? Bereits Anfang Februar sieht Max Verluste in den Stimmen voraus: „Die Grünen werden durch ihre Kompromisse einen Teil ihrer Wählerinnen und Wähler an die Linkspartei verlieren.“
Verluste für die Partei sind klar, seit dem Regierungsbruch haben alle Ampelparteien an Prozenten verloren. „Für die Grünen bundesweit wäre alles über 14 Prozent ein super Ergebnis. Alles unter zehn Prozent ein vollkommen schlechtes Ergebnis. Alles zwischen zehn und 14 irgendwo akzeptabel. Für mich persönlich wäre es ein total geiles Ergebnis, wenn ich ungefähr so viele Erst- wie Zweitstimmen in diesem Wahlkreis hätte“, antwortet Max Lucks auf die Frage, wann es ein guter und wann ein schlechter Wahlabend wäre.
Unter den Erwartungen

Und so kommt es auch: Am Wahlabend, am 23. Februar 2025, verkündet Jörg Schönenborn um 18 Uhr die erste Prognose in der ARD. Lucks steht Arm in Arm mit den zwei Parteivorsitzenden der Stadt und dem Fraktionsvorsitzenden der Ratsfraktion vor der Leinwand. Alle schauen gespannt auf die Balken, die für die Parteien nach und nach auftauchen. Der Balken der Grünen bleibt bei 13,5 Prozent stehen. Es gibt keinen Jubel, die Reaktionen sind verhalten.
Max Lucks‘ Nichten und seine Schwester sind auch auf der Wahlparty, sie nehmen ihn in den Arm, sein Opa, der eigentlich immer eher schwarz-gelben Parteien zugeneigt war, sagt: „Mensch, sieht ja so aus, als wärst du wieder reingekommen.“
Lucks wirkt nach den ersten Prognosen angespannt, sein Blick ist ernst. Das Gesprächsthema dreht sich in den nächsten Minuten mehr um die hohen Zahlen für die AfD und die Linken. Das Ergebnis der AfD als zweistärkte Kraft wurde erwartet, die Linke überrascht mit neun Prozent. Sie gewinnt deutlich mehr Stimmen als prognostiziert, vor allem die Grünen verlieren im Bundesgebiet viele Wähler*innen an die Partei. Wie infratest dimap kurz nach der Wahl belegen wird, sind es schlussendlich 700.000 Menschen, die von den Grünen zur Linken gewandert sind.
Wenn zehntausende Haustüren nicht reichen
Gegen 18:30 Uhr hält Max Lucks eine kurze Rede. Unter Applaus stellt er sich vor seine Partei, bedankt sich persönlich bei Mitarbeiter*innen und Wahlkampfhelfer*innen. „Danke für euren großen Einsatz, so viele Plakate haben wir noch nie aufgehängt, noch nie so viele Flyer verteilt. Das ist ein Signal der Hoffnung“ Und doch gesteht er ein: „Das Ergebnis ist schmerzhaft, weil wir unter unserem Ziel geblieben sind.“
Die Zahlen der Grünen werden an diesem Abend weiter fallen, das amtliche Endergebnis der Grünen liegt bei 11,61 Prozent – zwei Prozentpunkte unter der ersten ARD-Prognose. Lucks zieht aufgrund eines guten Listenplatzes in den Bundestag ein, in seinem Bochumer Wahlkreis erreicht er 14,89 Prozent der Zweitstimmen. Bei der letzten Bundestagswahl waren es 20,05 Prozent.
„Ich spüre nur, dass ich diesen Beruf nicht immer machen möchte.”
Auf die Frage, wie Max Lucks sich fühlt, antwortet er: „Erleichtert, aber natürlich auch ein bisschen resigniert. Erleichtert, weil der Wahlkampf vorbei ist und ich wieder in den Bundestag einziehen werde.“

Resigniert, weil es vielleicht doch zu viele Kompromisse waren, das sagen zumindest die Wahlergebnisse. Und auch Lucks räumt ein: „Wir müssen vielleicht die eine oder andere Aufmischung in der Partei herbeiführen, die jetzt notwendig ist.“
Für die nächsten vier Jahre ist Max Lucks nun gewählt. Wie lange er diesen Beruf ausüben will? „Ich habe keinen Plan. Ich spüre nur, dass ich diesen Beruf nicht immer machen möchte und dass auch dieser Beruf nicht so gut mit meiner Vorstellung zusammenpasst, wie ich mir ein Leben als Familienvater, der ich irgendwann mal sein möchte, vorstelle.“ Aber bis es soweit ist, will er für weiter für die Interessen der Bochumer*innen kämpfen. Mit „Arsch in der Hose.”
Sehr coole Einblicke in den Wahlkampf!