Bauchtanz
Name: Myriam Büchel
Alter: 24 Jahre
Studierte Physik und hat ihren Bachelor absolviert
Wie lange tanzt du schon?
Im Alter von ca. fünf Jahren bin ich mit meiner Mutter mitgegangen, da sie damals Bauchtanz tanzte. Ich selber habe vor zwei Jahren mit Bauchtanz angefangen.
Warum machst du das so gerne?
Ich finde, das Besondere an dem Tanz sind die Bewegungen, welche man für gewöhnlich mit dem Körper nicht macht. Deswegen ist damit meiner Meinung nach sehr viel Kopfarbeit verbunden. Dadurch, dass ich meinen Kopf benutzen muss, weil ich sonst die betroffenen Körperregionen nicht angeregt bekomme, kann ich total gut abschalten.
Wie würdest du die Tanzrichtung beschreiben?
Zwar sehr präzise, aber trotzdem auch gleichzeitig sehr gefühlvoll. Für mich ist das das körperliche Äquivalent zum Fingerspitzengefühl. Meiner Meinung nach hat das immer eine gewisse Erdung und man ist sehr bei sich. Hierbei ist unwichtig, ob es sich um schnelle oder langsame Bewegungen handelt.
Schlüsselereignisse?
Hauptsächlich war mein Schlüsselereignis meine Mutter. Ich fand es als kleines Kind schon immer toll, wie Frauen Bauchtanz tanzen. Gerade beim Bauchtanz spielt es eine große Rolle, weil die meisten Bewegungen aus der Brust oder der Hüfte kommen. Als Mädchen wirkt das Ganze dann nicht mehr so ganz. Aber als ich älter war und gesehen habe, dass das auch an der Uni angeboten wird, bin ich sofort dorthin gegangen.
Siehst du Tanzen als Teil deiner Persönlichkeit an?
Ich bin der Meinung, dass Bauchtanz auf jeden Fall meine Persönlichkeit beeinflusst und ich mich sehr damit identifizieren kann.
Was sagen Freunde oder Bekannte dazu?
Meine Familie kannte das ja schon von meiner Mutter. Meine Freunde finden das immer cool, aber ein paar Kommentare fielen schon. Beispielsweise, dass es ja schon mutig sei, sich in knappen Outfits in die Stadt zu stellen. Aber größtenteils kam es gut an. Ich kann mir schon vorstellen, dass es beim Bauchtanz, wenn man ihn alleine tanzt, in eine erotische Richtung gehen könnte, aber in einer Gruppe von zehn Mädchen ist diese Intimität einfach nicht wirklich vorhanden.
Ein wirlich tolles Interview.
“Entweder man hat eine Faszination zum Tanzen oder nicht.” Genau das ist der Kern und das sollten sich manche Nörgler mal auf die Fahne schreiben.
Beste Grüße