Mit dem Rad durch Dortmund: Sightseeing in der Heimat

Das Klischee, dass Dortmund eine langweilige Industriestadt ist, wurde schon längst überholt. Also warum nicht mal einen Tagesausflug in der eigenen Stadt machen? Von Parks und Seen, über Industriekultur und ausgefallenen Restaurants und Cafés: Dortmund hat einiges zu bieten und es lohnt sich, die Stadt auch mal auf eine andere Weise zu erkunden.

Nach den verregneten Frühlingsmonaten wird es so langsam wärmer in NRW. Immer mehr Menschen wollen draußen das gute Wetter genießen. Um auch jetzt schon ein kleines bisschen Sommerurlaub nach Dortmund zu holen, kann man mit dem Fahrrad eine Tour vorbei an coolen Spots verteilt in der ganzen Stadt machen.

Insgesamt hat die Route 17 Stopps, und mit einer Länge von knapp 36 Kilometer sollte man an reiner Fahrzeit ungefähr eine Stunde und 15 Minuten fahren.

Los gehts!

Den Anfang der Tour macht das Haus Rodenberg in Aplerbeck. Das barocke Wasserschloss stammt aus dem 13. Jahrhundert und bietet neben der Gartenanlage auch noch ein Café und einen Biergarten.

Von hier aus geht die Fahrradtour weiter Richtung Dortmund Hörde. Direkt am Phönix-See steht die Hörder Burg, die ebenfalls im 12. Jahrhundert als Wasserburg erbaut wurde und der Stammsitz der Adelsfamilie Hörde war.

Nicht weit von der Burg ist die Viadukt Hympendahlbrücke. Das Wahrzeichen wurde zwischen 1891 und 1901 im römischen Stil erbaut und ist in den 50er Jahren eingestürzt. Umgeben von mehreren Spazierwegen kann man hier die Natur genießen.

Gerade an sonnigen Tagen spenden die vielen Bäume im Park Schatten. Foto: Kristina Gajer

Um noch ein bisschen im Grünen zu bleiben, geht die Tour weiter in den Botanischen Garten des Rombergparks. Neben vielen Pflanzenarten kann man hier auch Exoten- und Tropenhäuser finden.

Von einem Park zum nächsten: Es geht direkt weiter in den Westfalenpark, der mit seiner guten Lage direkt in der Innenstadt gut zugänglich ist. Inmitten des Parks steht der Florian – ein Fernsehturm mit einem 360-Grad-Ausblick über die Dortmunder Skyline.

 

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Stärkung im Szeneviertel

Nach dem vielen Laufen und Fahrradfahren kommt eine Pause im Kreuzviertel ganz gelegen. Neben der schönen Architektur findet man hier auch eine Vielzahl an Cafés und Restaurants und vielen kleinen Geschäften, die geradezu zum Schaufensterbummel einladen.

 

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Nach der Stärkung im Kreuzviertel geht es weiter in die Innenstadt. Hier kann man direkt drei Punkte auf der Route abhaken, denn man findet hier dicht hintereinander den Bläserbrunnen, den alten Markt und die St.- Reinoldi-Kirche.

Auf dem Weg zum Hafenviertel kann man einen Stopp am Dortmunder U einlegen, das früher mal eine Brauerei war. Heute ist das U ein Kulturzentrum, in dem viele Ausstellungen und Veranstaltungen stattfinden. Auch hier kann man von der Dachterrasse die Aussicht über Dortmund genießen. Aktuell gibt es noch bis zum 13. Juni eine Ausstellung der TU Dortmund über internationale Künstler Plakate aus der Sammlung Leininger.

 

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Am Hafen angekommen findet man das Depot. Hier war früher mal eine Straßenbahnhauptwerkstatt, jetzt wurde sie zu einem Treffpunkt für kreative Menschen umfunktioniert. Egal ob Kino, Theater, Galerie, Gastronomie und Ausstellungshalle: Hier hat jeder seinen Platz, und vom 17. bis 27. Juni 2021 gibt es hier eine internationale Fotografie-Ausstellung zum Thema “Identität”.

Stadtstrand am Hafen

Auf dem Weg zum nächsten Stopp kommt man am Herr Walter vorbei, ein Eventschiff mit angelegtem Strand, an dem man ganz entspannt ein kühles Bier genießen kann. Weiter geht es zu dem alten Hafenamt. Das Amt wurde 1899 eingeweiht und sollte eintreffenden Schiffen den Hafen ankündigen.

Ab geht’s ins Unionviertel. Das kreative Quartier hat viel zu bieten, denn neben vielen internationalen Streetart-Künstlern gibt es auch zahlreiche Imbissbuden und Restaurants.

Ein Extra-Stopp

Wer noch einen Zwischenstopp einlegen möchte, der kann sich die Regenbogenbrücke an der TU Dortmund angucken. Nachts wird die Brücke in allen Regenbogenfarben angeleuchtet und bietet gerade für Bilder eine schöne Kulisse.

Apropos Fotos
Für die Leute, die gerne mehr Industriekultur sehen möchten: Es gibt neben der Zeche Zollern und dem Hafenamt noch andere Industriedenkmäler in Dortmund, wie beispielsweise die Kokerei Hansa oder das Hochofenwerk Hansa-West.

Das Ende der Tour ist die Zeche Zollern. Die Zeche war früher Arbeitsplatz für viele Dortmunder, heute ist sie ein Museum. Nach so einem ereignisreichen Tag kann man sich zum Abschluss noch mit einer Curry-Wurst im Restaurant belohnen und den Abend ausklingen lassen.

Beitragsbild: Magnus Terhorst

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