USA: Viele Reiche zahlen kaum Einkommensteuer

Viele der reichsten US-Amerikaner zahlen auf Bundesebene kaum Einkommenssteuer. Das zeigt ein neuer Bericht der Stiftung für investigativen Journalismus „ProPublica“.

Die Stiftung habe sich offizielle Steuerunterlagen von Tausenden der reichsten US-Amerikaner aus den vergangenen 15 Jahren beschafft, teilt der beteiligte Journalist Jesse Eisinger mit. Unter ihnen sind zum Beispiel Amazon-Gründer Jeff Bezos, Tesla-Gründer Elon Musk und Facebook-Chef Mark Zuckerberg.

Aus den Dokumenten ergibt sich etwa, dass der Investor Warren Buffet zwischen 2014 und 2018 durchschnittlich nur 0,1 Prozent Einkommensteuer zahlte. Bei Bezos lag der Steuersatz in diesem Zeitraum bei knapp einem Prozent. Zum Vergleich: Der durchschnittliche US-Amerikaner zahlt im Schnitt ungefähr 14 Prozent Einkommenssteuer. Der Spitzensteuersatz liegt bei 37 Prozent. Die genutzten Steuertricks sind dabei nicht illegal. Viele Reiche, das zeigt die Recherche, nutzen Schlupflöcher in den Steuergesetzen der USA.

Eine Sprecherin von Präsident Joe Biden erklärte am Dienstag, dass die unerlaubte Veröffentlichung von Regierungsunterlagen gegen Gesetze verstoße. Die US-Steuerbehörde IRS will daher nun ermitteln, wie die vertraulichen Daten an die Öffentlichkeit gelangen konnten.

 

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