Ein ganz normaler Montagmorgen. Mein Wecker klingelt, nach gefühlter halber Stunde Schlummerfunktion schaffe ich es dann auch mal aus dem Bett und meine Füße tragen mich ganz automatisch zu meiner notwendigen nächsten Station am frühen Morgen: der Kaffeemaschine. Kaffee gehört für mich zum Alltag und es bleibt auch nicht nur bei dem einen Kaffee am Morgen. Er macht macht wach, aber wie schafft er das eigentlich? Und was sind die Alternativen, die mir morgens meinen nötigen Energie-Kick geben?
Das Wundermittel von Kaffee ist bekanntermaßen Koffein. Und das ist tatsächlich einer der effektivsten und schnellsten Muntermacher, die es gibt. In angemessenem Maße soll es munterer und leistungsfähiger machen und die Konzentrationsfähigkeit steigern. Aber was genau ist Koffein eigentlich?
Für die Wirkung von Koffein müssen mehrere Mechanismen, wie zum Beispiel Noradrenalin, Adrenalin und Dopamin, im Körper zusammenlaufen.
Wenn Kaffee oder auch koffeinhaltiger Tee getrunken wird, wird die Substanz über den Darm nahezu vollständig in das Blut aufgenommen und überwindet problemlos die Blut-Hirn-Schranke. Wenn das Koffein dann im Gehirn angelangt ist, blockiert es dort sogenannte Adenosinrezeptoren, die zum Beispiel bei Schlafmangel oder Alkohol zur Ermüdung führen. Zusätzlich zu dieser Blockade sorgt Koffein aber auch dafür, dass andere (belebende) Stoffe besser wirken. Durch die Anregung des Nervensystems wird der Blutdruck und der Stoffwechsel erhöht, wodurch die Körpertemperatur steigt. Außerdem verengen sich die Blutgefäße im Gehirn und die Eingeweide weiten sich leicht. All diese Reaktionen laufen durch das Koffein im Körper ab und sorgen zusammen dafür, dass die Konzentration steigt und das Müdigkeitsgefühl sinkt. Das heißt, Koffein wirkt nicht direkt aufputschend, aber verhindert, dass wir uns erschöpft fühlen. Koffein kann aber nicht nur unser Energielevel beeinflussen, sondern kann in mäßiger Dosierung auch die Muskel- und Herztätigkeit, die Atmung und den Stoffwechsel anregen.
Eine Studie der Unilever R&D Vlaardingen aus dem Jahr 2013 zeigte sogar, dass Koffein eine positive Wirkung auf die Fähigkeit hat, simple, aber auch komplexe, kognitive Aufgaben zu lösen.
Das klingt jetzt erstmal so, als wäre Koffein das Wundermittel überhaupt. Aber wir alle kennen das Gefühl, dass Kaffee nicht wirklich Ewigkeiten anhält, irgendwann wird man doch wieder müde und man sehnt sich schon wieder nach der nächsten Tasse. Warum das so ist?
Koffein wird zwar meist sofort mit Kaffee verbunden, aber es gibt noch einige andere Möglichkeiten, sich morgens einen externen Energieschub zu geben. KURT hat für euch fünf Alternativen für den frühen Kaffee herausgesucht.
#1 Ingwer-Shot
Der Ingwer-Shot ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Er stärkt das Immunsystem, kurbelt den Stoffwechsel an und stärkt die Gesundheit der Haut. Den gewissen Energy-Boost gibt dem Ganzen die Schärfe der Ingwer-Knolle, welches in dieser Art von Shot die Hauptzutat ist. Beim Trinken steigt die Wärme im Körper auf und der Stoffwechsel wird sofort angekurbelt. Vor allem nach dem Aufstehen wird sofort das Herz-Kreislauf-System und die Stoffwechselaktivität aktiviert und die körpereigenen Kräfte werden mobilisiert.
#2 Apfelessig
Apfelessig wirkt positiv auf die Verdauung und den Stoffwechsel und hat antibakterielle und immunstärkende Eigenschaften. Er wirkt regulierend auf den Blutzuckerspiegel, was ein Müdigkeitstief verhindert. Das im Apfelessig enthaltene Kalium und die Enzyme bewirken zusätzlich einen natürlichen Energieschub.
#3 Grüner Smoothie
Grüne Smoothies sind voller Vitamine und Nährstoffe und das in höchster Konzentration. Außerdem bringen sie den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht. Bei vielen Menschen ist der Organismus durch den Genuss von Kaffee, Zucker und zu viel tierischem Eiweiß übersäuert. Dieser Übersäuerung wirken die grünen Smoothies allerdings entgegen. Neben der Belieferung von Eisen für den Körper sind grüne Smoothies auch sehr gute Wachmacher, denn das enthaltene grüne Blattgemüse (Spinat, Grünkohl etc.) enthält viele B-Vitamine, die für den Energiekick sorgen und den Stoffwechsel unterstützen.
#4 Dunkle Schokolade
Dunkle Schokolade enthält viel Theobromin. Das ist der Hauptinhaltsstoff der Kakaobohne und ein sogenanntes Alkaloid, das ähnlich wie Koffein das Nervensystem stimuliert und die Blutgefäße erweitert. In seiner Wirkung soll es Koffein tatsächlich ziemlich ähnlich sein. Je dunkler die Schokolade, desto intensiver ist die Wirkung.
#5 Chia-Samen
Chiasamen gelten als Energiebomben und Superfood, denn sie enthalten viele Nährstoffe wie Mineralstoffe, Vitamine, Ballaststoffe und Proteine. Sie regen einerseits die Verdauung an, indem sie die 10-fache Menge ihres Gewichts an Wasser aufnehmen und so im Magen-Darm-Trakt wirken. Die wahren Wachmacher in Chia-Samen sind allerdings die Omega-3-Fettsäuren. Die sorgen nämlich dafür, dass die Durchblutung im Gehirn gefördert wird und man sich wacher und konzentrierter fühlt.
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