USA kündigen Abrüstungsabkommen

Die USA haben den INF-Vertrag (Intermediate Range Nuclear Forces) gekündigt. Die US-Regierung wirft Russland vor, den Vertrag seit Jahren zu verletzen. Darum will sie sich nicht mehr an den Vertrag halten.

Der Abrüstungsvertrag wurde während des Kalten Krieges zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossen. Die beiden Nationen verpflichten sich darin, auf den Bau und Besitz von atomaren Waffen mit einer Reichweite ab 500 Kilometern zu verzichten. Bereits die Regierung unter Barack Obama vermutete, dass Russland eine atomar bestückte Mittelstreckenrakete mit einer Reichweite von 2500 Kilometern entwickelt hätte. Allerdings trat Obama nicht aus dem Abkommen aus, weil die europäischen Verbündeten ein erneutes atomares Wettrüsten befürchteten. Russland streitet die Vorwürfe ab, lässt aber keine Kontrollen von unabhängigen Experten zu.

Trumps Nationaler Sicherheitsberater John Bolton kritisiert seit Langem das über 30 Jahre alte Abkommen. Es benachteilige die Vereinigten Staaten gegenüber den neuen Atommächten China, Iran und Nordkorea, die an keinen INF-Vertrag gebunden seien. Der Rückzug aus dem Vertrag solle in sechs Monaten in Kraft treten, falls Russland sich bis dahin nicht wieder an den Vertrag halte, teilte US-Außenminister Mike Pompeo mit.

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