180.000 Passagiere betroffen: Flugbegleiter bestreiken Lufthansa

Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo bestreikt die Fluggesellschaft Lufthansa. Der Streik läuft seit Mitternacht. Bereits 700 der für heute geplanten 1100 Kurz- und Langstreckenflüge sind gestrichen. Bis morgen Nacht soll es insgesamt rund 1300 Ausfälle geben.

Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr hat angeboten, die monatelange Gesprächspause mit der Ufo wieder aufzunehmen. Grund für die lange Pause war ein Streit, weil Lufthansa infrage stellte, ob Ufo für seine Mitglieder überhaupt noch Tarifverträge durchsetzen dürfe. Für die insgesamt knapp 21.000 Flugbegleiter bei der Lufthansa sind neben der Gewerkschaft Ufo auch noch verdi und die neu gegründete Cabin Union zuständig.

Die Gewerkschaft Ufo fordert für ihre Mitglieder einen neuen Tarifvertrag, der unter anderem höhere Spesen und Zulagen, aber auch einfacheren Zugang zu regulären Arbeitsverhältnissen für Saisonarbeiter ermöglicht. Experten sehen den Hauptstreitpunkt aber darin, dass die Gewerkschaft weiterhin von der Lufthansa ernst genommen und anerkannt werden möchte.

Bereits am Wochenende könnte es zu ersten Schlichtungsgesprächen kommen. Das hat ein Ufo-Sprecher mitgeteilt. Den Streik wolle man aber nicht verkürzen.

An den größten deutschen Flughäfen München und Frankfurt sei die Lage vorerst entspannt, so die Sprecher. Für die rund 180.000 betroffenen Passagiere gab es laut Lufthansa Umbuchungsangebote – entweder auf andere Fluggesellschaften oder auf Reisen mit der Bahn im innerdeutschen Verkehr. Der Streik der Flugbegleiter dauert noch bis Freitagnacht, 23:59 Uhr. Ufo hat bereits weitere Streiks angekündigt.

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