Deutschland will bis zu 100 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech nach der Zulassung erwerben. Das teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag (10.11.) mit. Mit dieser Forderung sei die Bundesregierung in den Gesprächen in der EU angetreten. Die EU-Kommission will den Vertrag am Mittwoch abschließen.
Spahn ist zuversichtlich, dass die Gespräche mit Biontech zu einer schnellen Einigung führen. “Seien Sie versichert, wir werden das jetzt zügig zu einem Abschluss bringen”, sagte er am Dienstag. CSU-Europapolitiker Manfred Weber äußerte sich zuvor im Interview mit dem Fernsehsender Phönix. Dort sagte er, dass die EU-Kommission kurz vor einem Vertragsabschluss stehe. “Ich kann Entwarnung geben: Die Verträge werden in den nächsten Stunden unterschrieben und dann auch durch die Kommissionsbeschlüsse morgen rechtlich verankert werden”, so Weber.
Noch am Montag forderte Spahn, dass die EU schnellstmöglich Verträge mit den Pharmafirmen abschließe. “Ich könnte es als deutscher Gesundheitsminister jedenfalls schwer erklären, wenn in anderen Regionen der Welt ein in Deutschland produzierter Impfstoff schneller verimpft würde als in Deutschland selbst”, sagte Spahn gegenüber dem ZDF. Bislang gebe es mit beiden Firmen nämlich nur Vorverträge, aber noch keine finalen Abschlussverträge.
Das Mainzer Unternehmen Biontech teilte am Montag gemeinsam mit seinem US-Partner Pfizer mit, in der kommenden Woche eine Zulassung für den Impfstoff bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen zu wollen. Der Impfstoff soll eine 90-prozentige Wirksamkeit gegen Covid-19 haben und damit eine Erkrankung am Coronavirus verhindern.