Auf der A3 bei Köln werden heute sechs weitere falsch befestigte Betonplatten entfernt. Die tonnenschweren Platten sind Teil einer Lärmschutzwand am rechten Fahrbahnrand. In der vergangenen Woche war eine der Platten aus der Wand auf die Fahrbahn gestürzt und erschlug eine 66-jährige Autofahrerin. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt.
Die Ermittlungen ergaben, dass die Platte aufgrund falscher Maße nur provisorisch befestigt worden war. Die Platte sei zu hoch gewesen und deshalb wurde bei der Montage mit Absicht gepfuscht. „Sprich: Da hat was nicht gepasst und das ist dann passend gemacht worden“, so NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU). Die fünf Tonnen schwere Platte wurde lediglich von einer einzigen verschweißten Schraube gehalten.
Einen Verantwortlichen zu finden könnte sich laut Verkehrsministerium kompliziert gestalten. Beide Firmen, die 2007 an der Herstellung und Montage der Platten beteiligt waren, existieren inzwischen nicht mehr. Unter Aufsicht der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei werden heute sechs ebenfalls falsch montierte Platten zwischen neun und 15 Uhr entfernt. Für diesen Zeitraum sind in Richtung Oberhausen nur zwei Fahrspuren befahrbar.