Immer weniger Studierende beziehen BAföG. Die neue Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat eine zeitnahe BAföG-Reform angekündigt.
Es soll Starthilfepakete im Wert von bis zu 1.500 Euro für Studierende geben, deren Familien ein geringes Einkommen beziehen. “Hohe Kosten für einen Laptop oder andere nötige Anschaffungen zum Studienstart dürfen keine Hürde für ein Studium sein”, betont die FDP-Politikerin bei den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Die Ampel-Parteien hatten in ihrem Koalitionsvertrag eine BAföG-Reform vereinbart. Damit mehr junge Menschen in Zukunft BAföG beziehen können, sollen Förderzeiten verlängert und Altersgrenzen angehoben werden. Es soll eine elternunabhängige Förderung geben sowie eine Kindergrundsicherung, die aus einem einheitlichen Grundbetrag für alle Kinder bestehen soll. Hinzu kommt ein Zusatzbetrag, der abhängig von dem Einkommen der Eltern ist.
Laut dem Deutschen Studierendenwerk wurden in den vergangenen Jahren Leistung und Freibeträge nicht ausreichend angepasst. Dadurch seien Familien mit einem mittleren Einkommen nicht erreicht worden. 2012 gab es mit 979.000 BAföG-Empfänger*innen einen Höchststand. 2020 lag die Anzahl der Geförderten nur noch bei rund 639.000. “Wir können das nicht so hinnehmen”, äußerte sich Stark-Watzinger.