Kreatin gilt im Kraftsport derzeit als beliebtestes Supplement. Und das nicht ohne Grund: es soll in vielen Bereichen leistungssteigernd wirken und sich sogar positiv auf kognitive Fähigkeiten auswirken. Aber was steckt eigentlich wirklich hinter dem Wundermittel?
Wirkungen einer Kreatin-Supplementierung
Obwohl die Forschung zu der zusätzlichen Einnahme von Kreatin relativ jung ist, lassen sich einige Auswirkungen feststellen. Wie stark man die Wirkungen spüren kann, ist individuell unterschiedlich.
Zudem wurden von der Europäischen Union zwei sogenannte „Health Claims“ zugelassen. Diese sind wissenschaftlich belegt und dürfen somit als „Werbeaussagen“ genutzt werden.
Nebenwirkungen
Auch hier kamen Studien zu verschiedenen Ergebnissen. Laut Dr. Kurt Moosburger kann man im Sinne einer UAW (Unerwünschte Arzneimittel-Wirkung) keine negativen Nebenwirkungen bei richtiger Anwendung erwarten. Bei einer sogenannten „Ladephase“, in der anfangs über einen kurzen Zeitraum eine große Menge Kreatin zugenommen wird, kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Ebenso, wenn man das Pulver nicht gut genug in Wasser aufgelöst hat, sagt Ernährungswissenschaftlerin Stefanie Aigner. Außerdem kann es zu einer Gewichtszunahme kommen, da sich Wasser in die Muskelzellen einlagert.
Einnahme von Kreatinphosphat
Eine Dosis von drei bis fünf Gramm Kreatinmonophosphat muss zugenommen werden, um eine positive Wirkung spüren zu können. Meistens ist es in Form von Pulver erhältlich, teilweise gibt es Kreatin aber auch als Tabletten oder Kapseln. Es ist wichtig, dass bei einer Kreatin Supplementierung genug Wasser getrunken wird, damit sich das Wasser in die Muskelzellen einlagern kann.
Besonders für Menschen, die kein Fleisch essen, kann die Kreatinzufuhr laut Dr. Moosburger hohe Erfolge bewirken, denn auch durch die Nahrung wird bereits ein kleiner Teil Kreatin aufgenommen. Sehr geringe Mengen befinden sich in Milch-, höhere ein Fleisch- und Fischprodukten.
Ist das Doping?
Wie du bereits weißt, wird Kreatin mit der Nahrung aufgenommen. Außerdem ist es eine körpereigene Substanz, die in der Leber und den Nieren aus drei Aminosäuren synthetisiert.
Daher ist die zusätzliche Aufnahme von Kreatin kein Doping. Es hilft lediglich dem Energiespeicher, sich schneller wieder aufladen zu können.
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