Tiervermittlung mit Herz: Macht’s Social Media möglich?

Die Tierheime in Deutschland sind überfüllt. Deshalb versuchen viele Tierheime, über das Internet Tiere zu vermitteln. Hier bekommen sie mehr Reichweite. Ist diese Vermittlung die Zukunft des Tierschutzes? Oder schadet diese Online-Präsenz den Tieren?

Grete Barton hält an einem kalten Herbsttag ihre Handy-Kamera auf den Hund Lucky. Der Husky sitzt auf einer grünen Wiese und schaut mit blauen Augen in die Kamera. Barton knipst das perfekte Bild. Danach hockt sie sich hin und ist mit dem Husky auf Augenhöhe. Sie beginnt, Lucky zu filmen. Er sprintet über einen kleinen Hügel und folgt dann einem sandigen Pfad. Barton wird später das Video zusammenschneiden und in der Caption des Instagram-Posts einige Informationen über Lucky angeben, damit die Zuschauer*innen wissen, dass Lucky gerne spielt, aber vermutlich taub ist. Daher muss er in die Hundeschule gehen. Der Husky habe bisher wenig Erziehung genossen und kann durch seine Behinderung nur schwer Neues lernen. Das Wichtigste aber: Er sucht nach einem Zuhause.

 

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Barton ist die Social-Media-Beauftragte des Tierheims Krefeld. Sie hat vor einem Jahr angefangen, den Auftritt des Tierheims auf Instagram, Facebook und TikTok neu zu gestalten. Das Tierheim möchte so Menschen aus allen Regionen Deutschlands erreichen und Tieren wie Lucky eine bessere Chance auf ein neues Zuhause geben. Allein auf Instagram hat das Tierheim über 7000 Follower. Die Inhalte auf den Accounts sind zahlreich: Die Mitarbeiter*innen des Social-Media-Teams stellen neue Kolleg*innen vor, zeigen Hunde und Katzen, die vermittelt werden sollen, geben Tipps für richtige Tierhaltung und leisten Aufklärungsarbeit. Die wichtigsten Ziele der Social-Media-Kanäle sind laut Barton die Spendenaufrufe und die Vermittlungsarbeit. Der Instagram- Kanal besteht zum größten Teil aus Videos, die Hunde, Katzen und Hamstervorstellen.

Tierheime profitieren von Social Media

Eine Mitarbeiterin des Tierheims führt die Hunde regelmäßig zum Spazieren aus. Foto: Tierheim Krefeld

Zurück im Tierheim Krefeld. Um 17 Uhr wird es laut. Die Tiere wissen, dass sie bald gefüttert werden. Für die Tiere ist das die beste Zeit des Tages. „Da wird sehr viel gebellt”, sagt Barton. Die Tiere schauen die Mitarbeiter*innen des Tierheims durch die Gitter erwartungsvoll an. Jedes Tier bekommt das Futter in passender Menge. Die meisten Hunde werden zweimal täglich gefüttert, die Katzen einmal. Vor dem Essen waren viele Hunde bereits spazieren. Auch darüber würden sie sich immer freuen, sagt Barton. Danach seien die meisten erschöpft und würden ihr Futter schnell auffressen.

Während der Spaziergänge filmt Barton die Tiere öfter für die Social-Media-Kanäle. „Wenn die Tiere online mit Namen vorgestellt werden, dann werden viel mehr Menschen auf sie aufmerksam, als wenn sie nur im Tierheim zu besuchen wären”, erklärt Barton. Die Tiere würden dadurch meistens wesentlich schneller vermittelt. „Wir vermitteln aber nicht online. Interessierte müssen vorbeikommen und wir schauen, ob die Chemie stimmt”, sagt sie. „Es kann natürlich auch passieren, dass Interessierte sich während des Besuchs in ein anderes Tier verlieben”, so Barton.

„Tiere sind durch Social Media in aller Munde”

Die Mitarbeiterin lädt auf allen drei Plattformen dieselben Posts hoch, doch die Reaktionen seien unterschiedlich. „Auf Facebook kommentieren Nutzer*innen häufiger unter den Posts, wobei das nicht immer Positives ist. Auf Instagram sind die Leute netter ”, erklärt Barton.

Das Tierheim Krefeld veröffentlicht nachträglich Beiträge über bereits vermittelte Tiere. „Wir merken auf jeden Fall einen großen Unterschied bei der Rezeption und Aufmerksamkeit. Tierheime sind, dank Social Media, in aller Munde”, erklärt sie. Soziale Netzwerke hätten größtenteils eine positive Auswirkung auf Tiervermittlung. Auch die Wahrnehmung des Tierschutzes profitiere von Social Media insofern, dass Nutzer*innen gezeigt wird, dass Tierheime auch schöne Orte sein können.

Die Behandlung von Tieren auf Social Media ist Diskussionsthema

Wiebke Plasse leitet die Kommunikation und das Fundraising bei der WTG. Foto: Max Goedecke

Laut einer Studie des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe aus dem Jahr 2023 haben 45 Prozent aller Haushalte in Deutschland mindestens ein Haustier. Einige dieser Tiere werden in den Sozialen Medien zur Schau gestellt, damit ihre Besitzer*innen wirtschaftlich davon profitieren können. Laut einer Schätzung der britischen Personal-Finance-Website Lovemoney könnte die Besitzerin eines der berühmtesten Hunde im Internet, „Jiffpom”, pro Post über 150.000 US-Dollar bekommen.

Die Welttierschutzgesellschaft (WTG) hat im Sommer 2024 in London, Berlin und Los Angeles Proteste gegen das Leiden von Tieren im Internet ausgerufen. Die WTG organisiert solche Proteste seit vier Jahren. „Fokusthemen unserer Kampagne dieses Jahr sind Fake Rescues und Inszenierungen”, erklärt Wiebke Plasse, Leiterin der Kommunikation und des Fundraisings bei der WTG.

„Fake Rescues: leiden für Likes”

Bei „Fake Rescues” werden Tiere dann absichtlich in schlechte Verfassung gebracht. Danach filmen diese Teams die Tiere auf der Straße und tun für die Rezipient*innen so, als ob sie das kranke Tier gerade gefunden hätten. „Die Tiere leiden dann für Likes”, erklärt Plasse. Die Zuschauer*innen können daraufhin Geld spenden, um der Organisation bei der Rettung des Tieres zu helfen. Die Spenden gehen jedoch meistens nicht an das Tier, sondern direkt an die Menschen, die im Falle von Fake Rescues keiner Organisation angehören. Sie könnte das Geld missbrauchen, indem sie nicht für das Tier verwendet, sondern es für andere Zwecke ausgibt. „Dann kommt es zu Spendenmissbrauch”, sagt Plasse.

Im Oktober 2024 hat die WTG eine Studie zu „Inszenierten Tierrettungen auf Social Media” durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt wurden laut der WTG 600 überprüfte Videos insgesamt über eine halbe Milliarde Mal angesehen. Der Großteil der Fake-Rescue-Inhalte sei auf Facebook gefunden (48 Prozent) worden, gefolgt von TikTok (24 Prozent) und Instagram (4 Prozent). Plasse kritisiert den Umgang mit den Videos: „Selbst wenn Nutzer*innen nur die Videos schauen, um sie dann richtiger Weise zu kritisieren, bekommt das Video oder der Clip mehr Reichweite.”

„Fake Rescues” und „Petfluencer”: Tierschutz oder -quälerei?

Die „Fake Rescue”-Organisationen unterscheiden sich maßgeblich von den Haustier- Influencern, den sogenannten “Petfluencern”. Diese verdienen ihr Geld dadurch, dass sie ihre Haustiere auf verschiedenen Social-Media-Plattformen zur Schau stellen. Petfluencer hätten, so Plasse, einen noch größeren Einfluss auf Nutzer*innen von Instagram und Co., da ihr Content sich schnell verbreite und man es nachahmen könne. „User*innen können sich mit den Leuten identifizieren. Viel Content grenzt jedoch an Tierleid”, erklärt Plasse. Darunter fallen vor allem „Challenges”, die die Tiere verletzen könnten.

Die WTG protestiert gegen Tierleid. Foto: WTG

Die WTG engagiert sich seit fünf Jahren gegen Tierleid auf Social Media und ist im Sommer 2024 dafür auch auf die Straße gegangen. „Politisch stehen wir im Stillstand”, sagt Plasse. Der Tierschutz werde vernachlässigt, und das nicht nur in Deutschland. Wir können hier aber mit gutem Beispiel vorangehen und Änderungen der Gemeinschaftsstandards auch global anstoßen.”, sagt sie. Es gebe in den sozialen Netzwerken keine geographischen Grenzen.

Außerdem spiele das Alter eine wichtige Rolle. „Wenn Kindern und Jugendlichen brutale Tier-Challenges in den Feed gespült werden, bekommen sie ein falsches und verstörendes Bild vom Umgang mit Tieren und auch vom Tierschutz”, sagt sie. Daher hätten „Petfluencer”, Tierheime, die in den Sozialen Medien aktiv sind, und Organisationen wie die WTG eine große Verantwortung. “Jede Webseite sollte transparent sein, auch von Vereinen. Interessierte sollten sich über die Herkunft der Tiere informieren und sich Wissen zur richtigen Tierpflege aneignen. Je mehr Transparenz im Netz besteht, desto sicherer sind der Kauf und die Vermittlung des Tieres”, sagt Plasse.

Proteste gegen Tierquälerei, doch nur im Westen

Die WTG hat mit weiteren Organisationen weltweit verschiedene Themen in den Vordergrund der unterschiedlichen Protestformen gestellt, sagt Plasse.  „Während hierzulande Qualzucht ein vorherrschendes Tierschutzproblem ist, sind es Wilderei und illegale Zuchten in anderen Regionen der Welt.”, erklärt sie. Auch sei die Protestform auf der Straße nicht in allen Ländern möglich.

Aus Plasses Sicht gebe es Tiervermittlungskanäle und Tierheim-Kanäle, die Tieren sicher und legal ein neues Zuhause vermitteln. „Social Media ist eine riesige Chance, ganz klar”, erklärt Plasse. Zum einen würden Interessierte eher Zeit auf Social Media verbringen, anstatt Suchmaschinen zu nutzen. Durch das Scrollen könnten sie sich eher auf ersten Blick in ein Tier verlieben. Zum zweiten hätten sich Social-Media-Kanäle zu einer starken Konkurrenz aber auch zu einer großen Chance für illegale oder problematische Privat- Züchter*innen entwickelt. Dies zeige sich durch die steigende Anzahl an illegalen Tiervermittlungen. „Wir wünschen uns ein größeres Tirschutzbewusstsein bei Influencern, aber auch bei Nutzer*innen”, erklärt Plasse.

Tierärzt*innen in Sorge

Veterinärin Katharina Kalka setzt sich ehrenamtlich für den Tierschutz ein. Foto: Katharina Kalka

In einer Tierklinik in Dortmund setzt sich eine Tierärztin in weißem Kittel im Behandlungsraum auf den Hocker. Sie nähert sich langsam dem Tisch, auf dem ein Schäferhund sitzt. Die beiden schauen sich an und die Tierärztin untersucht den Mund des Hundes. Die Zähne sehen gesund aus, aber das Zahnfleisch ist leicht entzündet. Das habe der Hund bereits seit der Geburt, sagt die Besitzerin. Die Tierärztin versteht sofort: Das Tier stammt aus einer illegalen Zucht.

Dr. Katharina Kalka ist Veterinärin mit Fachkenntnissen in Tierexperimenteller Forschung am Universitätsklinikum Essen. Sie arbeitet ehrenamtlich als Tierschutzbeauftragte bei der Stadt Dortmund. Als Tierärztin, erklärt sie, habe sie immer nach der Herkunft des Tieres, das sie behandelt, gefragt. Das würden auch ihre Kolleg*innen tun. „Die Tiere, die wir behandeln, sind häufig nicht richtig geimpft oder sind als ‘Defektzucht’ krank geboren”, sagt sie. Die Besitzer*innen hätten dann oft hohe Arztkosten.

Der Online- Markt boomt

Der Trend des Kaufs von Tieren auf dubiosen Webseiten steige trotzdem. „Von meinen Kolleg*innen weiß ich, dass in Dortmund und Umgebung mittlerweile sehr viele unserer Patienten von dubiosen Websites oder aus dem weiter entfernten Ausland stammen”, erklärt Kalka. Der Auslandstierschutz mache ihr Sorgen. „Je weiter weg das Tier ist, desto schwieriger ist zu erkennen, ob dort guter Tierschutz geleistet wird”, erklärt sie.

Dieser Mops sucht auch ein Zuhause. Foto: Tierheim Krefeld

Auch im Tierheim Krefeld müssten regelmäßig junge Tiere sichergestellt werden. Die Tiere würden direkt nach der Abgabe in Quarantäne gebracht, da sie erst im Tierheim geimpft werden könnten. „Die Impfungen, die sie eigentlich im Ausland hätten bekommen sollen, sind nicht gegeben, oder gar im Pass gefälscht”, erklärt Barton.

Die WTG sieht Auslandsvermittlungen nicht als Lösung der grundlegenden Tierschutzprobleme im jeweiligen Land. „Auslandsvermittlungen lösen nicht das Problem”, erklärt Wiebke Plasse. „Wenn ich ein Tier aus einem Kriegsgebiet im globalen Süden adoptiere, dann ähnelt das sehr dem Online-Shopping-Prinzip,  ich hatte doch gar keine Gelegenheit, das Tier kennenzulernen””, sagt sie. „Käufer*innen müssen schließlich eine langfristige Beziehung mit und Verantwortungsübernahme für mit dem Tier eingehen.”

Wieso werden so viele Welpen gekauft?

Psychologisch sei der Online-Kauf-Boom relativ einfach zu erklären, sagt Veterinärin Kalka. Viele Betreiber*innen von Kanälen wüssten, dass Nutzer*innen auf Social Media auf das Kindchenschema anspringen. Das bedeutet: große Augen, kleine Nase und ein Verhalten, das nach Belohnung strebt. All diese Sachen werden von Hunden, vor allem von Welpen, erfüllt. „Diese Merkmale werden sich bei der Zucht zunutze gemacht”, erklärt Kalka. Wenn Nutzer*innen solche Merkmale sehen würden, sei die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie beim Kauf des Hundes darauf achten würden. „Viele Käufer*innen können aber nicht richtig einschätzen, ob das Tier, das sie kaufen wollen, krank ist oder nicht”, erklärt Kalka.

Konkrete Statistiken zum Unterschied zwischen der Gesundheit von Tieren aus illegaler Züchtung und legalem Tierhandel gibt es für Deutschland nicht. Katharina Kalka sagt aber: „Social Media verstärkt den illegalen Tierhandel.” Vor allem der illegale Welpenhandel boomt zurzeit. Dies zeigt eine Studie der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten” aus dem Jahr 2024: Im Jahr 2023 wurden deutschlandweit 848 Fälle illegalen Handels mit Hunden gezählt. Die Bilanz für das erste Halbjahr 2024 zeigt, dass bis Ende Juni über 500 beschlagnahmte Tiere aus dem illegalen Handel registriert wurden. Die meisten illegal geschmuggelten Tiere würden über Seiten wie „Quokka” oder „Kleinanzeigen” verkauft werden.

Wie kann ich mich vor illegalem Tierhandel im Internet schützen?

Um sich vor illegalem Tierkauf im Internet zu schützen, sollten Interessierte verdächtige Angebote sorgfältig prüfen, empfiehlt Jana Hoger, Fachreferentin der „People for the Ethical Treatment of Animals” (PETA). Sie sollten Spontankäufe vermeiden und bei der Suche die günstigen Preise oder fehlende Dokumente wie Impf- oder Herkunftsausweise hinterfragen. Die PETA rät von Treffen an anonymen Orten wie Parkplätzen ab. Stattdessen sollten Käufer*innen die Verkäufer*innen und die Zuchtstätte besuchen.

Zukünftige Haustierbesitzer*innen sollten außerdem auf die Seriosität der Plattform achten und verdächtige Angebote an Organisationen wie PETA melden, zum Beispiel über das „Whistleblower” Forum auf der Internetseite der PETA. Tierheime oder geprüfte Züchter sollten als Alternative in Betracht gezogen werden.

Der Algorithmus verändert unsere Wahrnehmung

Die Hunde im Tierheim Krefeld dürfen täglich nach draußen. Foto: Tierheim Krefeld

Auch der Algorithmus auf Instagram und Co. mache einen entscheidenden Unterschied, erklärt Kalka. Er bestimme, ob Nutzer*innen Tierschutz-Content in ihren Feed gespült bekommen, oder „Petfluencer” Content, der möglicherweise nicht die gerechte Behandlung von Tieren priorisiert. Daher kämen seriöse Tiervermittler-Kanäle schwierig gegen die meist erfolgreicheren „Petfluencer”-Kanäle an. „Es ist aber schön zu sehen, wenn diese Social-Media-Persönlichkeiten für Tierheime Werbung machen”, sagt Kalka.

Anfang November hat beispielsweise Podcaster und Moderator Tommi Schmitt eine Folge der WDR-Fernsehsendung „Tiere suchen ein Zuhause” moderiert und das auch auf den Sozialen Medien geteilt. Dort wirbt er mit dem Motto „Adopt don’t shop” für einen fairen Umgang mit Tieren.

Was sind die Forderungen der PETA?

PETA fordert ein Verbot des Online-Tierhandels, um Tiere nicht wie Waren zu behandeln. Plattformen sollen den Handel stoppen und stattdessen Adoptionen aus Tierheimen fördern. Käufer*innen sollen außerdem besser aufgeklärt werden, um Spontankäufe und die Unterstützung illegaler Händler zu vermeiden.

Außerdem betont PETA die Verantwortung, Tiere langfristig artgerecht zu halten, anstatt sie aus Einsamkeit oder kurzfristigen Impulsen zu kaufen. Der Schutz der Tiere und die Förderung von Adoptionen stehen dabei im Fokus.

Ist eine kritische Sicht auf Social Media weiterhin nötig?

„Wenn Influencer das aber nicht tun, dann kann es zum Problem werden”, erklärt Kalka. „Wie beispielsweise Taylor Swift, die eine Faltohrkatze besitzt und ihren Millionen Followern aber nicht erklärt, dass es eine Zuchtkatze ist, die es gesundheitlich nicht einfach hat. Grundsätzlich bietet Social Media dem Tierschutz neue Möglichkeiten, aber es kann auch viel Schlechtes mit sich bringen”, erklärt Kalka. Laut der Veterinärin bekommen schädliche Posts mehr Reichweite, weil Plattformen wie Instagram nicht mit dem Aussortieren des Contents hinterherkommen. „Da kann sich jeder was anschauen und wenig wird richtig kontrolliert”, sagt sie. „Eigentlich müssten auch Plattformen klarmachen: Ein Tier aussuchen ist kein Wunschkonzert.”

Diese Regel gilt auch im Tierheim Krefeld. Deswegen sind die Mitarbeiter*innen bei der ersten Begegnung von Mensch und Tier immer dabei. „Es ist viel wichtiger, dass die Chemie stimmt. Den meisten ist dann auch egal, wie das Tier aussieht”, sagt Grete Barton.

 

Beitragsbild: Canva

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