Die Einfuhrgebühr für chinesische Produkte in die USA wurde auf 25 Prozent erhöht. US-Präsident Donald Trump verschärft damit den Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten trotz laufender Verhandlungen.
Die USA haben die Einfuhrgebühr für etwa die Hälfte aller chinesischen Exportprodukte von 10 auf 25 Prozent erhöht. Produkte aus 5700 Kategorien im Wert von 200 Milliarden Dollar sind betroffen. Dazu gehören unter anderem Textilien, Schuhe oder Fisch. Gleichzeitig kündigte das Pekinger Handelsministerium Gegenmaßnahmen für die Sonderzölle an. US-Präsident Donald Trump wirft China vor, Arbeitsplätze in Amerika zu stehlen und ein Defizit der USA im gemeinsamen Handel zu verursachen.
Die USA und China befinden sich seit Juli 2018 im Handelsstreit. Seit Donnerstag laufen neue Verhandlungen zwischen einer chinesischen Delegation und amerikanischen Unterhändlern. Chinas Vizeministerpräsident Liu He sagte dem chinesischen Staatsfernsehen CCTV, man hoffe auf eine ehrliche und rationale Lösung der Differenzen. Die neuen Strafzölle seien keine gute Maßnahme – weder für China oder die USA noch für den Rest der Welt, kritisierte Liu He weiter. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht im Handelsstreit eine Bedrohung der Weltwirtschaft.
In der kommenden Woche könnte sich der Handelsstreit weiter verschärfen, wenn die USA über Sonderzölle für die Einfuhr von Autos und Fahrzeugteilen entscheiden will. Dies könnte auch die EU-Wirtschaft betreffen.