Am Montag (06.12.) hat die Sprecherin des Weißen Hauses einen diplomatischen Boykott der olympischem Winterspiele 2022 von Seiten der USA verkündet. Athlet*innen sollen nach wie vor an den Spielen in China teilnehmen, offizielle Vertreter*innen werden aber nicht anreisen. Grund des Boykotts seien Menschenrechtsverletzungen in China.
Die USA will zwar Sportler*innen zu den Olympischen Winterspielen schicken, aber keine diplomatischen oder offiziellen Vertreter*innen. Das hat die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Montag (06.12.) in Washington verkündet. Grund für den Boykott der Spiele seien der “Genozid” in der Region Xinjiang und andere Menschenrechtsverletzungen in China. Bereits vor dem Verkünden der Nachricht zeigte sich Peking “höchst verärgert”.
Weil die Sportler*innen intensiv trainiert hätten und man sie nicht bestrafen wolle, habe man sich gegen einen vollständigen Boykott entschieden. Deswegen nehmen US-Athlet*innen nach wie vor an den Olympischen Spielen teil. Die US-Regierung werde die amerikanischen Athlet*innen von zu Hause aus anfeuern, sagte Psaki weiter. Man sei der Meinung, dass auch durch diesen Schritt eine “klare Botschaft” gesendet werde. Sie betonte, die US-Regierung habe internationale Partner über die Entscheidung informiert und überlasse es ihnen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.
Nach Informationen der dpa hatte Joe Biden einen diplomatischen Boykott der Spiele bereits Mitte November in Betracht gezogen. China werden Menschenrechtsverletzungen, vor allem gegenüber Minderheiten wie den muslimischen Uiguren, vorgeworfen. Menschenrechtsgruppierungen nennen die autonome Region Xinjiang, Tibet und Hongkong als Beispiele. Aus diesem Grund wurden auch in der Vergangenheit immer wieder Forderungen laut, die Olympischen Winterspiele zu boykottieren. Diese finden vom 4. bis 22. Februar 2022 statt.