Impfstoff von Biontech wird knapp

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat gestern bei Markus Lanz erneut vor Impfstoffmangel gewarnt. Derweil meldet das RKI einen neuen Tagesrekord bei den Corona-Impfungen. Lauterbach plant nun Nachschub aus Osteuropa.

Bis zum Jahresende können nach aktuellem Stand nur noch 3,2 Millionen Dosen des Impfstoffs von Biontech an die Impfstellen geliefert werden, so Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gestern bei Markus Lanz im ZDF. Insgesamt wurden am Mittwoch (15.12.2021) in Deutschland 1,5 Millionen Impfdosen verbraucht, so viele wie noch nie. „Für eine solche offensive Booster-Kampagne reicht der Impfstoff nicht aus.“ Der gefragte Impfstoff von Biontech wird daher in kürzester Zeit ausgehen. Lauterbach bemüht sich nun um Nachschub aus Osteuropa.

Besonders im ersten Quartal 2022 sei eine Knappheit an Impfstoff abzusehen, warnte Lauterbach schon vor der Sendung. Laut Informationen der „Bild“-Zeitung habe die letzte Regierung im Frühherbst eine Bestellung über mehrere Dosen Biontech für den Januar verstreichen lassen. Lauterbach betont dennoch, er mache seinem Vorgänger Jens Spahn (CDU) keine Vorwürfe.

Die Booster-Kampagne und die beginnenden Kinder-Impfungen im Zuge der hohen Inzidenz-Werte bei den 5-14-jährigen sind für das neue Rekordhoch an Impfungen verantwortlich. Lauterbach möchte nun für 2,2 Milliarden Euro 92 Millionen neue Impfdosen beschaffen. Davon sollen 80 Millionen über EU-Verträge und 12 Millionen direkt beschafft und nicht-benötigte Chargen aus Osteuropa gekauft werden.

 

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