Wenn dein Spontankauf schon nach einem Monat die Blätter hängen lässt, sieht das nicht gut aus. Und nachhaltig ist es auch nicht. Wir zeigen dir, wie du deine Wohnung und deinen ökologischen Fußabdruck vergrünerst.
Dein Einkaufswagen ist gut gefüllt, aber für eine Zimmerpflanze ist noch Platz. Auf einem Kleinanzeigenportal bietet jemand die Reste seiner Orchideensammlung zu einem günstigen Preis an. Die Freundin mit dem grünen Daumen schenkt dir einen Ableger. Es kann viele Wege geben, wieso du eine Zimmerpflanze besitzt. Jetzt bei dir zu Hause lässt die Blume schon die Blätter hängen? Damit das nicht passiert, beginnst du am besten mit …
… Umtopfen.
Wenn du deine Pflanze bei einem Gartencenter, einem Möbelhaus oder einem Supermarkt gekauft hast, sind die Plastiktöpfe oft viel zu klein. Gucken die Wurzeln unten aus den kleinen Löchern raus, sucht dein neuer grüner Mitbewohner verzweifelt mehr Platz. Besorg dir also einen größeren Topf, nimm ein bisschen Blumenerde und schenk den Wurzeln eine geräumigere Wohnung. Du kannst die Pflanze auch in kleinere Gewächse aufteilen und diese in einzelne Gefäße pflanzen. Wichtig: Achte darauf, dass die zusätzliche Blumenerde torffrei oder zumindest torfreduziert ist. Torf wird leider immer noch aus Mooren abgebaut, obwohl er dort viel CO2 bindet. Durch diese Zerstörung schrumpft wichtiger Lebensraum für viele Tiere. Das Gute ist, mittlerweile gibt es viele Ersatzmittel. Zu der Blumenerde kannst du auch etwas Kompost geben. Alte Eierschalen oder Kaffeesatz eignen sich hervorragend. Mit dem neuen Topf in der noch leicht dreckigen Hand solltest du dann …
… den richtigen Standort wählen.
Damit deine Pflanzen länger leben, stellst du sie am besten nicht dahin, wo es dir einrichtungstechnisch besonders gefällt, sondern wo es ihnen gut geht. Da alle Gewächse unterschiedliche Ansprüche haben, recherchierst du am besten selbst. Tropisches Grünzeug mag es eher trocken und sonnig, Farne können auch Feuchtigkeit und Dunkelheit ab. Je nach Pflanze musst du außerdem individuell …
… ausreichend gießen.
Achtung: Zu viel Wasser ist auch nicht gut. Hier kommt es wieder auf die einzelnen Pflanzen an. Informier dich also am besten online und schreib dir eine kleine Notiz, die du dann neben den Topf legst. Für Vergessliche gibt es auch Smartphone-Apps, in die du Pflanzenart und Standort einträgst. Die App erinnert dich dann an das Gießen, jedoch oft nur gegen eine Gebühr. Fallen Blätter, ist das ein erstes Anzeichen, dass du deinen grünen Mitbewohner nicht richtig pflegst. Leider kann das sowohl bedeuten, dass du zu wenig oder auch zu viel gegossen hast. Generell gilt daher, lieber zu wenig Wasser als zu viel. So kannst du eher Nachgießen und musst dir keine Sorgen um Staunässe machen. Ein Thema, bei dem es auch auf die Dosierung ankommt, ist der …
… Dünger.
Ohne die Nährstoffe durch Dünger werden deine Pflanzen nicht wachsen, sondern langsam eingehen. Dünger findest du unter anderem im Supermarkt. Bist du besonders engagiert, kannst du deinen Dünger selbst herstellen, indem du Brennnesseln in Wasser einlegst und dir durch den Gärprozess eine eigene Jauche kreierst. Dieses recht übelriechende Gebräu enthält viele für das Wachstum wichtige Nährstoffe. Es gibt auch andere Arten, Dünger selbst herzustellen. Für mehr Informationen ist das Internet dein bester Freund. Von Frühling bis Herbst kannst du deine Pflanzen etwa alle zwei Wochen mit Zusätzen füttern. Im Winter wachsen sie weniger und benötigen daher auch nicht so viele Nährstoffe. Wichtig: Du kannst deine Pflanzen auch überdüngen und ihnen damit schaden. Was ihnen außerdem nicht gut tut, sind …
… Schädlinge.
Egal ob Trauermücken, Spinnmilben oder Thripse. Schädlinge nutzen deine Zimmerpflanzen als Futter und als Brutort. Um die Tiere zu entfernen, kannst du auf chemisches Pflanzenschutzmittel setzen, oder du lässt dir von Nützlingen helfen. Die kleinen Tiere findest du in vielen Online-Shops. Hängst du sie an das befallene Gewächs, fressen sie die Schädlinge. Doch das Allerwichtigste…
… Schau genau hin.
Solange du deine Pflanzen nicht ignorierst, wirst du recht schnell erkennen, was ihnen fehlt. Verlieren sie viele Blätter, liegt es wahrscheinlich an zu wenig Licht, zu wenig oder auch zu viel Wasser. Sind die Blätter gelb oder angefressen, könntest du ein Schädlingsproblem haben. Bei welken Blättern solltest du mal nachschauen, ob die Wurzeln noch intakt sind. Das Schöne an Zimmerpflanzen ist, dass du sie fast immer wieder aufpäppeln kannst. Und beim nächsten Besuch in der Dekoabteilung schonst du so nicht nur dein Konto, sondern gleichzeitig die Umwelt, weil du keine neue Pflanze brauchst.
Mehr zum Thema Nachhaltigkeit bei Zimmerpflanzen findest Du hier.
Beitragsbild: Canva
End nicer! Setz ich direkt um, wollte mir eh schon immer Pflanzen zulegen. (:
Astrein