Gutachten belastet Angeklagte im Loveparade-Prozess schwer

Ein neues Gutachten zur Loveparade-Katastrophe im Jahr 2010 weist massive Mängel bei der Planung der Veranstaltung nach. Es belegt den Verdacht, dass gravierende Planungsfehler für 21 Tote und über 650 Verletzte verantwortlich sind.

Wie die Rheinische Post berichtet, identifiziert das Papier mangelhafte Zugangsvorrichtungen auf dem Gelände als Ursache der Massenpanik. Sie sollten den Besucherfluss regeln, seien aber nicht für die erwarteten Menschenmengen ausreichend gewesen. Die Staatsanwaltschaft klagt sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter der veranstaltenden Loveparade GmbH an. Ihnen wird fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Veranstalter Rainer Schalle und damaliger Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) werden nicht belangt. Das Papier wurde von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegeben und von einem unabhängigen Sicherheitsexperten erstellt. Prozessbeginn ist am 8. Dezember vor dem Landgericht Duisburg, teilte das Gericht mit. Aus Platzgründen wird die Verhandlung nach Düsseldorf verlegt. Bis Ende 2018 sind 111 Verhandlungstage angesetzt.

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