Nach dem Giftanschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal lag dieser über zwei Monate im Krankenhaus. Jetzt hat sich sein Zustand so weit gebessert, dass er entlassen werden konnte.
Skripal und seine Tochter waren Anfang März im britischen Salisbury mit dem Nervengift Nowitschok angegriffen worden. Da der Kampfstoff in der ehemaligen Sowjetunion hergestellt wurde, macht Großbritannien Russland für den Angriff verantwortlich. Moskau bestreitet die Vorwürfe. Der Anschlag hatte zu einer diplomatischen Krise zwischen dem Westen und Russland geführt.
Beweise für eine Beteiligung Russlands gibt es allerdings nicht. Außerdem ist inzwischen bekannt, dass der deutsche Bundesnachrichtendienst bereits in den 9oer-Jahren über Proben von Nowitschok verfügte. Das schwächt die Argumentation, nur Russland habe den Angriff durchführen können, da nur Russland über das Nervengift verfüge. Auch die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW), die neben britischen Ermittlern Blutproben der Opfer untersuchte, machte keine Angaben zur Herkunft des Giftes.