US-Grenzschützer setzen Tränengas gegen Migranten ein

Tausende Mittelamerikaner fliehen vor Gewalt und Armut. Sie hoffen auf Asyl in den USA. In Mexiko nahe der Grenzstadt Tijuana überrannten nun hunderte Migranten mexikanische Sicherheitskräfte vor der US-Grenze. Die US-Grenzschützer reagierten teils rabiat.

US-Grenzschützer haben Tränengas an der mexikanischen Grenze eingesetzt. Mehrere Hundert mittelamerikanische Migranten hatten am Sonntagabend versucht einen Grenzübergang nahe Tijuana in die USA zu durchdringen. Sie überrannten dabei mexikanische Sicherheitskräfte, die vergeblich versuchten, sie aufzuhalten. Rund 50 Migranten kletterten auf einen Blechwall kurz vor der amerikanischen Grenzmauer. Die US-Sicherheitskräfte begegnete ihnen mit Tränengas. Der Grenzübergang wurde daraufhin vorrübergehend geschlossen.

Etwa 4700 Migranten harren zur Zeit in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana aus. Sie fliehen vorwiegend aus Honduras, El Salvador und Guatemala vor Armut und Gewalt und hoffen auf Asyl in den USA. Tausende weitere befinden sich noch auf dem Weg vom Süden Amerikas an die mexikanische Grenze.

Die US-Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen hatte die Ereignisse am Sonntagabend auf Twitter verurteilt: „Das Heimatministerium lehnt diese Art der Gesetzlosigkeit ab und wir werden nicht zögern auch in Zukunft weitere Grenzübergänge aus Sicherheitsgründen zu schließen.“

US-Präsident Donald Trump hatte erst vor kurzem versucht die Asylregeln der USA zu verschärfen. Demnach sollte es Menschen verboten werden, Asyl in den USA zu beantragen, wenn sie die Grenze illegal übertreten hatten. Ein US-Gericht hatte den Vorstoß vergangene Woche vorerst abgelehnt.

 

 

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