3,8 Millionen Euro Entschädigung für Berliner Anschlagsopfer

Am 19.12.2016 fuhr ein Sattelzug in den Berliner Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz. Zwölf Menschen starben, mehr als 70 weitere wurden verletzt. Fast zwei Jahre danach haben die mehr als 170 Verwandten von Todesopfern und Verletzten Entschädigungszahlungen in Höhe von knapp 3,8 Millionen Euro erhalten.

Bis zum heutigen Tag wurden an Opfer und Angehörige Einmalbeträge in Höhe von 3.075.000 Euro (Stand: 28.11.2018, ausgenommen monatlicher Leistungen) gezahlt, teilte das Bundesjustizministerium mit. Die höchste Einzelsumme betrug dabei 350.000 Euro. Bei den Einmalbeträgen handelt es sich um sogenannte freiwillige Härteleistungen des Bundes, die an Hinterbliebene von terroristischen Taten und extremistischen Angriffen gezahlt werden. Der Bund hatte die Beträge im Sommer rückwirkend verdreifacht.

Die Summe von 3,8 Milli0nen Euro wurde vom Bundesamt für Justiz, vom Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales und von der  Verkehrsopferhilfe genannt. Der Betrag wird sich in Zukunft aber noch erhöhen, da in vielen Fällen nicht nur einmalig hohe Summen ausgezahlt werden: Zusätzlich erhalten Hinterbliebene, wie zum Beispiel Witwen oder Witwer, Waisen, Halbwaisen und Schwerverletzte, eine monatliche Grundrente. Die Höhe dieser Grundrente liegt laut Gesetz zwischen 141 und 736 Euro und richtet sich nach dem Ausmaß der Schädigung. Auch die Kosten für ärztliche Behandlungen und Therapien wurden übernommen. Von den 192 eingegangenen Anträgen wurden die meisten bewilligt.

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