Istanbul muss die Kommunalwahlen wiederholen. Das hat Erdogans Partei AKP nach ihrer Wahlniederlage entschieden. Die EU fordert nun eine öffentliche Untersuchung der Annullierung. Die zuständige Wahlkommission in Istanbul soll nun Einblicke in die Gründe ihrer Entscheidung geben.
Freie, faire und transparente Wahlen seien essenziell für jede Demokratie, heißt es in der Stellungnahme der EU. Internationale Wahlbeobachter müssten bei der Neuwahl willkommen sein. Die Chefin der nationalkonservativen Iyi-Partei, Meral Aksener, kritisierte die geplanten Neuwahlen. Das Volk sei seines Willen beraubt worden, sagte sie vor ihrer Partei in Ankara. In Istanbul protestieren die Menschen gegen die Wahlwiederholung. Kritiker werfen dem Staatspräsidenten vor, das Land gezielt in die Diktatur zu führen. Die Hohe Wahlkommission (YSK) in Istanbul hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.