Fehlende Stimmzettel und fiktive Ergebnisse: Pannen bei Wahl in Bochum

In Bochum haben bei der Europawahl am Sonntag (26. Mai 2019) in mehreren Wahllokalen Stimmzettel gefehlt. Der Bundeswahlleiter will nun der Ursache nachgehen.

Die Stadt Bochum erklärte noch am Sonntag, dass zwischenzeitlich in rund einem Dutzend von insgesamt 186 Wahllokalen nicht ausreichend Stimmzettel vorhanden gewesen seien. Im Laufe des Nachmittags waren zum Beispiel an der Regenbogenschule in Bochum-Höntrup und in Langendreer-Ost die Wahlzettel ausgegangen. Auch auf Twitter äußerte sich die Stadt dazu:

Der Bundeswahlleiter bezog ebenfalls Stellung zu dem Vorfall. Er schrieb auf Twitter: “Den genauen Umständen wird nachgegangen”. Trotz der kurzzeitig fehlenden Wahlzettel stieg die Wahlbeteiligung in Bochum aber im Vergleich zur Europawahl 2014. Mit 61,1 Prozent gaben 11 Prozent mehr ihre Stimme ab.

Allerdings sorgten nicht nur die fehlenden Wahlzettel am Sonntag für Aufsehen. An der Herner Straße in Bochum konnten in NRW lebende Rumänen ihre Stimme zur Europawahl abgeben, aber auch über eine umstrittene Justizreform in ihrem Heimatland abstimmen. Bereits um 10 Uhr morgens musste aufgrund der großen Menschenmasse die Polizei ausrücken. Die Organisatoren hatten anscheinend nicht mit einem so großen Andrang gerechnet. Auch die Stadt wusste nicht Bescheid. „Wir wurden vorab nicht informiert und wussten von nichts“, so Stadtsprecher Thomas Sprenger.

Ihren Anfang genommen hatte Pannenserie in Bochum bereits am Samstag: Am Nachmittag waren auf der Internetseite der Stadt bereits die vermeintlichen Wahlergebnisse zu sehen gewesen. Grund dafür sei ein schief gelaufener Test gewesen, so ein Sprecher der Stadt. Es waren fiktive Daten eingestellt worden, die dann aus Versehen veröffentlicht wurden. Die falschen Ergebnisse seien jedoch unmittelbar gelöscht worden.

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