Die vereinten Nationen haben die Militärführung im Sudan dazu aufgefordert, die Gewalt sofort zu beenden und die Menschenrechte zu achten. Bei Massenprotesten waren in dem ostafrikanischen Land über 100 Menschen getötet worden. Die Demonstranten in der Hauptstadt Khartum fordern die Militärführung des Sudan dazu auf, ihre Macht an das Volk zu übergeben.
Die Proteste wurden von der Militärführung gewaltsam niedergeschlagen. Dieses Vorgehen wurde vom Weltsicherheitsrat scharf kritisiert. Neben den Forderungen, keine Gewalt mehr anzuwenden und die Menschenrechte in dem Land zu achten, rief der Rat auch dazu auf, für eine Lösung der Krise zusammenzuarbeiten.
Anlass der Massenproteste ist die Besetzung eines souveränen Rats, der das höchste Organ einer künftigen Übergangsregierung sein soll. Nachdem der langjährige Staatschef Omar al-Baschir Anfang vergangener Woche gestürzt worden war, hatte der Militärrat die Führung übernommen. Mitte Mai hatte sich die Protestbewegung mit dem Rat darauf geeinigt, dass in den kommenden drei Jahren ein gemeinsamer Übergangsrat das Land lenken soll. Seitdem gab es jedoch vermehrt Streit darüber, welche Seite das Gremium letztendlich führen wird. Seither war die herrschende Armee gegen die Protestbewegung vorgegangen und hatte in der Hauptstadt Khartum Straßenblockaden gewaltsam räumen lassen.