Polizei ermittelt nach der Geiselnahme am Kölner Hauptbahnhof

Die Polizei hat am Montag (15. Oktober) eine Geiselnahme im Kölner Hauptbahnhof beendet. Ein Mann hatte am Bahnhof einen Molotowcocktail gezündet und die Angestellte einer Apotheke über mehrere Stunden als Geisel genommen. Die Ermittler prüfen nun einen möglichen terroristischen Hintergrund.

Ein Mann hat in einem Schnellrestaurant am Kölner Hauptbahnhof am Montagmittag (15. Oktober) einen Molotowcocktail gezündet. Eine 14-Jährige erlitt durch die Explosion schwere Brandverletzungen. Der Täter selbst flüchtete in eine gegenüberliegende Apotheke, wo er die Angestellte als Geisel nahm. Nach zwei Stunden konnte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) die Geiselnahme beenden. Laut einer dpa-Meldung versuchte der Geiselnehmer während des Zugriffs, die Frau anzuzünden. Daraufhin gaben die Einsatzkräfte Schüsse ab, durch die der Täter schwer verletzt wurde. Rettungskräfte reanimierten ihn noch vor Ort, er wird derzeit behandelt. Die Geisel konnte leicht verletzt befreit werden.

Laut Zeugenberichten soll der Geiselnehmer gerufen haben, dass er zur Terrorgruppe IS gehöre. Auch wurden am Tatort die Papiere eines 55-jährigen Syrers gefunden, der schon durch zahlreiche Delikte wie Diebstahl und Bedrohung polizeibekannt ist. Ob der Täter der Passinhaber ist, ist noch nicht eindeutig geklärt. Wie die dpa berichtet, gab die Polizei auf einer Pressekonferenz am Montag bekannt, sie ermittle in alle Richtungen. Ein möglicher terroristischer Hintergrund werde geprüft.

Während der Geiselnahme war der Kölner Hauptbahnhof evakuiert worden. Züge wurden umgeleitet oder fielen gänzlich aus. Das hatte für Chaos im Bahnverkehr rund um die Stadt gesorgt.

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