Weltweit mehr als 70 Millionen Menschen auf der Flucht

Im vergangenen Jahr waren weltweit mehr als 70 Millionen Menschen auf der Flucht. Das ist ein neues Hoch: Noch nie hat das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) so viele Geflüchtete gezählt. Insgesamt sind es 2,3 Millionen Menschen mehr als 2017.

Für die Berechnung werden allerdings nicht nur Geflüchtete, also Menschen, die in ein anderes Land geflohen sind berücksichtigt, sondern auch Binnenvertriebene. Sie sind innerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht und machen den größten Teil der 70 Millionen aus. In der Statistik werden aber auch Menschen aufgenommen, die schon vor Jahrzehnten geflohen sind. Viele von ihnen leben seitdem in ihren Aufnahmeländern.

Nach wie vor kommen die meisten Menschen aus Syrien: Ende 2018 waren 6,7 Millionen von ihnen auf der Flucht. Darauf folgen Afghanen (2,7 Millionen) und Südsudanesen (2,3 Millionen). Die höchste Zahl neuer Asylbewerber kam 2018 aus Venezuela (etwa 341.800 Menschen).

Unter den zehn wichtigsten Aufnahmeländern für Geflüchtete ist Deutschland auf dem fünften Platz. An vorderster Stelle steht die Türkei, es folgen Pakistan und Uganda. Die Zahl der neuen Asylanträge ging in Deutschland jedoch deutlich zurück, von 198.300 in 2017 auf 161.900 im vergangenen Jahr.

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