Gesundheitsminister Jens Spahn fordert für Pflegekräfte eine Bezahlung, die deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn von 9,19 Euro liegt.
CDU-Politiker Spahn sagte gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio: “Gute 14 Euro – und das ist immer noch wirklich nur ein Mindestlohn.” Unter anderem verwies Spahn darauf, dass in der Pflege generell eine erhebliche finanzielle Verbesserung nötig ist.
Für Hilfskräfte in der Altenpflege liegt der Mindestlohn im Westen derzeit bei 11,05 Euro pro Stunde. Examinierte Pflegekräfte verdienen hingegen bereits deutlich mehr, laut Arbeitgeberangaben. Im Juni hatte das Bundeskabinett ein Gesetz für höhere Löhne in der Alten- und Krankenpflege auf den Weg gebracht. Ziel ist es, dass möglichst in der gesamten Pflegebranche Tariflöhne gezahlt werden. Das Gesetz soll im Herbst vom Bundestag verabschiedet werden.
Allgemein arbeiten in der Alten- und Krankenpflege bereits 1,6 Millionen Menschen. Trotzdem sind 40.000 Stellen unbesetzt, bei einer wachsenden Zahl von Pflegebedürftigen. Laut Spahn sei der Pflegeberuf aufgrund der schlechten Bezahlung so unattraktiv. Wie die höheren Löhne finanziert werden sollen, bleibt allerdings unklar.