Seit Anfang des Jahres breitet sich ein neues Virus in China aus. Inzwischen findet es sich auch in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten wieder. Woher das Virus kommt, wann es ausgebrochen ist und wie gefährlich es ist, lest ihr hier.
Das Coronavirus ist in Deutschland angekommen
Deutschland hat einen ersten bestätigten Fall des Coronavirus. Laut dem Bayrischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege handelt es sich bei dem Infizierten um einen Mann aus dem Landkreis Starnberg in der Nähe von München. Medienberichten zufolge arbeitet er offenbar für Webasto, einem Hersteller von Cabrio-Dächern für Autos. Die Firma hat neben ihrer Hauptniederlassung in Stockdorf bei München mehrere Standorte in China. Darunter ist auch ein Werk in Wuhan. Die Behörden vermuten daher, dass der Mann von einer Kollegin aus China angesteckt wurde, die am 19. Januar zu Besuch in Stockdorf war.
Der Mann befinde sich momentan „klinisch in einem guten Zustand“, erklärt das Ministerium. Die Behörden klären derzeit die Angehörigen und Bekannten des Infizierten über Symptome und Hygienemaßnahmen auf. Es wird außerdem geprüft, ob noch andere Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt wurden.
Symptome des Coronavirus
Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) sind die bei dem Coronavirus üblichen Symptome einer Grippe ähnlich. Das heißt, es kann zu Schnupfen oder Husten kommen. Das neuartige Coronavirus, dass sich zurzeit ausbreitet, kann allerdings auch zu Infektionen in den Atemwegen und zu Lungenentzündungen führen. Eine größeres Gesundheitsrisiko besteht vor allem für Menschen, die bereits andere Grunderkrankungen oder ein geschwächtes Immunsystem haben. Erkennbar sind die Symptome in der Regel nach zwei bis 14 Tagen. So lange dauert die Inkubationszeit (Zeit zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit).
So wahrscheinlich ist die Ausbreitung in Deutschland
Trotz der schnellen Ausbreitung der Krankheit in China und der steigenden Zahl der Infektionen und Todesfälle schätzen RKI-Experten die Wahrscheinlichkeit einer solchen Ausbreitung in Deutschland als recht gering ein. Mit vereinzelten, „importierten“ Fällen der Krankheit durch Reisende müsse zwar gerechnet werden, doch die Bundesregierung ist sich sicher, dass diese gut erkennbar und behandelbar seien. Es sei vor allem wichtig, diese Fälle zu isolieren und bei der Behandlung die richtigen Hygienemaßnahmen einzuhalten. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) äußerte sich zuversichtlich.
Die Gefahr für die Gesundheit der Menschen in #Deutschland durch die neue Atemwegserkrankung aus #China bleibt nach Einschätzung des @rki_de weiterhin gering. #Coronavirus 3/3
— Jens Spahn (@jensspahn) January 28, 2020
Schon jetzt gibt es zum Beispiel Plakate an Flughäfen, die über das Virus informieren. Es wird erklärt, was zu tun ist, wenn man Symptome bemerkt oder was Reisende beachten sollten, die in die Risikogebiete fahren.
Eine Chronologie der Ereignisse
Wie und wann sich das Virus ausgebreitet hat, haben wir für euch zusammengefasst:
Beitragsbild: 3005398, Pixabay