Netflix: Abo-Zahlen sinken erstmals seit elf Jahren

Der Streaming-Dienst Netflix hat zum ersten Mal seit elf Jahren einen Einbruch der Abo-Zahlen hinnehmen müssen. Das Unternehmen sieht vor allem den Rückzug aus Russland als Grund für die negative Entwicklung.

Am Dienstag hat Streaming-Marktführer Netflix mitgeteilt, dass die Abo-Zahlen im ersten Quartal 2022 deutlich gesunken sind. Der Anbieter habe seit Jahresbeginn 200.000 Abonnements verloren. Geplant hatte der Streaming-Dienst mit einem Zuwachs von 2,5 Millionen neuen Kunden. Es ist das erste Mal seit Oktober 2011, dass Netflix ein Quartal mit sinkenden Nutzer*innenzahlen abschloss.

Für die rückläufigen Zahlen machte Netflix vor allem den Rückzug aus Russland verantwortlich. Dort hatte das Unternehmen sämtliche Kund*innen-Konten wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine deaktiviert. Nach eigenen Angaben umfasse der Rückzug 700.000 Abonnements. Dazu käme die Mehrfachnutzung von Konten durch das Teilen der Passwörter.

Es steht im Raum, dass Netflix mit großspurigen Veränderungen auf die Einbuße reagiert. Bereits vor einigen Wochen spielte Vorstandschef Reed Hastings öffentlich mit dem Gedanken, ein günstigeres Streaming-Abo mit zwischengeschalteten Werbe-Clips einzuführen. Eine Einführung würde allerdings frühestens in ein bis zwei Jahren erfolgen.

 

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