Seit heute morgen müssen wieder viele Menschen für Corona-Tests bezahlen. Es gibt allerdings Ausnahmen oder Tests für drei Euro bei bestimmten Anlässen.
Weiterhin umsonst testen lassen können sich Personen, die mit besonders gefährdeten Gruppen zu tun haben oder selber zur Risikogruppe gehören sowie Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Außerdem können sich pflegende Angehörige weiterhin umsonst testen lassen. Gleiches gilt für Menschen mit Behinderung und deren Betreuende und für Besucher oder Bewohner von Pflegeheimen, Kliniken oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Ebenso ist der Test für Kinder bis einschließlich 5 Jahre, für Schwangere im ersten Schwangerschaftsdrittel und für Haushaltsangehörige von Infizierten weiterhin kostenlos.
Für ermäßigte drei Euro können sich Personen testen lassen, die eine Familienfeier, ein Konzert oder eine andere Innenveranstaltungen besuchen. Auch bei einer roten Corona-Warnapp oder vor einem Treffen mit Menschen ab 60 Jahren oder mit Vorerkrankungen außerhalb von Kliniken oder Pflegeeinrichtungen gelten die Ermäßigungen.
Warum werden die Tests ab sofort bepreist?
Die Tests sind ab sofort nicht mehr kostenlos, weil die kostenlose Versorgung auf Dauer dem Bund zu teuer sei. Nach Angaben des Gesundheitsministers Karl Lauterbach hat die bisherige Testverordnung zuletzt eine Milliarde Euro pro Monat verschlungen. Das neue Konzept sieht bis zum Jahresende noch 2,7 Milliarden Euro Kosten vor. Das alte, kostenlose Konzept hätte laut Lauterbach bis einschließlich Dezember rund fünf Milliarden Euro gekostet.
Aktuell steigen die Coronazahlen wieder an, der Verband Akkreditierte Labore spricht von einer deutlich erkennbaren “Sommerwelle”.