Laut aktuellen Studien hat die Menschheit noch nie so viel Methan ausgestoßen wie in den vergangenen Jahren. Die Treibhauswirkung des Gases ist weit stärker als die von CO2.
Der jährliche weltweite Ausstoß des Treibhausgases Methan hat einen einen neuen Höchststand erreicht: 2017 gelangten knapp 600 Millionen Tonnen des Gases in die Erdatmosphäre. Das ergaben nun US-Studien der vergangenen Jahre.
Mehr als die Hälfte des Methans wurde durch die Aktivitäten des Menschen freigesetzt. Der Ausstoß hat sich gegenüber dem jährlichen Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2006 um 50 Millionen Tonnen erhöht. Die Zahlen stammen aus zwei Studien einer Gruppe um Rob Jackson von der renommierten Standford University im Süden Kaliforniens.
Methan ist klimaschädlicher als CO2
Methan hat über einen Zeitraum von 100 Jahren eine 28 mal stärkere Treibhauswirkung als Kohlenstoffdioxid (CO2). Aus natürlichen Quellen wie Feuchtgebieten und Vulkanen im untersuchtem Zeitraum sind die Methan-Emissionen nahezu gleich geblieben. Der Ausstoß durch menschliche Aktivitäten hat sich jedoch stark erhöht. Grund dafür sei die Haltung von Nutztieren wie Kühen und der damit einhergehende Fleischkonsum. Die Emissionen von Rindern und anderen Wiederkäuern seien bei Methan fast so hoch wie die der fossilen Brennstoffe, so Jackson.
Europa ist die einzige Weltregion, in welcher der Methanausstoß 2017 gegenüber dem Vergleichszeitraum (2000 bis 2006) leicht gesunken ist.