Die Sieben-Tage-Inzidenz hat am Montagmorgen einen neuen Höchstwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Pro 100.000 Einwohner liegt der Wert nun bei 201,1. Innerhalb eines Tages haben die deutschen Gesundheitsämter 15.513 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Mediziner befürchten nun, dass sich die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen verdoppeln könnte. „Das Risiko, auf der Intensivstation zu landen, ist für geimpfte Personen etwa 90 bis 95 Prozent geringer. Das Problem ist, dass wir immer noch sehr viele Ungeimpfte haben“, bemängelt die Virologin Ulrike Protzer in der Tagesschau.
Hohe Belegung der Intensivbetten möglich
„Bei einer Inzidenz von 300 erwarten wir bundesweit etwa 4500 Covid-Patienten mit großen regionalen Unterschieden“, befürchtet Christian Karagiannidis, wissenschaftlicher Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) im Interview mit der Augsburger Allgemeinen. Eine hohe Belegung der Intensivbetten führte bereits letzten Winter dazu, dass viele Operationen verschoben werden mussten.
Wie dem Anstieg der Inzidenz politisch begegnet wird, ist auf Bundesebene noch unklar. SPD, Grüne und FDP wollen am Montag einen Gesetzesentwurf zur Bekämpfung der Corona-Pandemie präsentieren.