Nach den USA haben mittlerweile auch Australien, Kanada und Großbritannien einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking angekündigt. Zwar sollen die Athlet*innen dieser Länder weiterhin an den Spielen teilnehmen, während der Spiele werden aber keine diplomatischen Vertreter*innen nach China geschickt. Grund dafür sind die Menschenrechtsverletzungen gegen die uigurische Minderheit in der chinesischen Region Xinjiang.
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprach sich am Donnerstag (09.12.) dafür aus, für einen möglichen Boykott der Spiele eine „gemeinsame europäische Lösung“ zu finden. Auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) betonte, Deutschland müsse „in enger Abstimmung mit seinen Partnerländern“ arbeiten.
China reagierte gereizt auf die bisherigen Boykott-Ankündigungen. Alle Länder, die die Spiele boykottieren würden, würden „einen Preis für ihr Fehlverhalten bezahlen“, so Chinas Außenminister Wang Wenbin. Ein Boykott, so Wenbin, verstoße gegen die politische Neutralität im Sport.