Ukraine-Krieg: Satellitenfotos sollen Massengrab bei Mariupol zeigen

In der Nähe der ukrainischen Hafenstadt Mariupol gibt es scheinbar ein Massengrab. Das zeigen laut Medienberichten vom Freitag (22.04.) Aufnahmen vom US-amerikanischen Satellitenfotodienst Maxar. Ukrainischen Behörden zufolge haben russische Soldaten in dem Massengrab tausende Zivilist*innen begraben.

Mariupols Bürgermeister, Vadym Boychenko, bezeichnet das Massengrab als “größtes Kriegsverbrechen des 21. Jahrhunderts”. So wird er in einem Telegram-Channel mit dem Namen “Stadtrat von Mariupol” zitiert, auf den sich auch die Tagesschau bezieht. Dort heißt es weiter, dass die russischen Besatzer jeden Tag im April Gräber ausgehoben und darin getötete ukrainische Zivilist*innen begraben hätten. Laut Angaben des Stadtrats liegen die Leichen in den Gräbern in mehreren Schichten. Demnach hätte die russische Armee bereits etwa 22.000 Menschen in Mariupol getötet.

Mariupol ist von russischen Streitkräften besetzt, nur das Stahlwerk Azovstal ist noch unter ukrainischer Kontrolle. Dort befinden laut ukrainischen Angaben noch mehrere hundert Soldaten und etwa tausend Zivilist*innen. Die humanitäre Lage in der Hafenstadt ist katastrophal. Es fehlen Lebensmittel, Wasser und Strom.

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