Zwei Drittel der Wahlberechtigten stimmten für die gleichgeschlechtliche Ehe. Das Votum der Volksbefragung ist aber nicht rechtlich bindend für das australische Parlament. Eine schnelle Umsetzung soll es trotzdem geben.
Bei einer Volksbefragung konnten alle registrierten Wähler in Australien innerhalb von zwei Monaten über die Ehe für alle per Brief abstimmen. Heute morgen wurden die Ergebnisse der Auszählung vom australischen Amt für Statistik bekannt gegeben.
Das Ergebnis ist eindeutig: Es stimmten 61,6 Prozent für die Einführung und 38,8 Prozent dagegen. Das Ergebnis verpflichtet das Parlament aber nicht genau wie seine Bürger abzustimmen. Damit gleichgeschlechtliche Paare vor den Altar treten können, muss die Regierung erst eine Gesetzesänderung verabschieden. Diese soll noch “vor Weihnachten” beschlossen werden, so Ministerpräsident Malcolm Turnbull.
The people of Australia have spoken and I intend to make their wish the law of the land by Christmas. This is an overwhelming call for marriage equality. pic.twitter.com/PWZbH5H71r
— Malcolm Turnbull (@TurnbullMalcolm) 14. November 2017
Die Wahlbeteiligung lag bei der freiwilligen Abstimmung bei knapp 80 Prozent. Zuvor gab es Unstimmigkeiten im Parlament über die Art der Abstimmung. Einige Politiker waren für eine bindende Volksabstimmung und andere argumentierten aufgrund der Kosten für die einfache Briefwahl. Viele Politiker haben angekündigt, trotz des Ergebnisses gegen die gleichgeschlechtliche Ehe zu stimmen.