Versorgung im Katastrophenfall womöglich nicht gewährleistet

Deutschland drohen im Fall einer Katastrophe Versorgungsengpässe. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BBK) fordert deshalb mehr Geld zum Ausbau von Betreuungsplätzen und Alarmsystemen.

Ob der deutsche Zivilschutz im Ernstfall genügend Bürger betreuen kann, sei unklar, erklärte BBK-Präsident Christoph Unger gegenüber der Deutschen Presseagentur. Deshalb sei ein Ausbau von Betreuungsplätzen nötig. Die Einrichtungen dienen der Unterbringung, Versorgung und Betreuung von hilfsbedürftigen Menschen in Krisen- und Katastrophenlagen. Die aktuelle Zahl der Betreuungsplätze im deutschen Zivilschutz sei bislang unbekannt, liege aber unter den Empfehlungen der Nato, so Unger. Er spricht von einer nötigen Bestandsaufnahme.

Allerdings soll nicht nur die Anzahl, sondern auch die Qualität der Betreuungsplätze besser werden. Schließlich habe das Risiko für Katastrophen durch Terror, Klimawandel, internationale Konflikte und Cyber-Attacken zugenommen. Außerdem plädiert der Behördenleiter für eine Verbesserung der Alarmsysteme. So soll es wieder mehr Sirenen auf den Dächern geben. Gleichzeitig setzt sich das BBK für Warnungen auf digitalen Schautafeln sowie Bildschirmen in Bussen und Bahnen ein. Warn-Apps, wie die vom Bundesamt entwickelte App Nina (“Notfall-Informations-und-Nachrichten-App”), seien bereits erfolgreich im Einsatz.

Für den Ausbau der Schutzmaßnahmen für Katastrophenfälle bräuchten sowohl der Bevölkerungsschutz als auch die Bundeswehr zusätzliches Geld, so der Behördenleiter. Er selbst sieht einen Mehrbedarf in Millionenhöhe.

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