Mit Gina Haspel leitet erstmals eine Frau den Auslandsgeheimdienst der USA. In der Vergangenheit wurde sie jedoch wiederholt für ihre Beteiligung an Folter kritisiert.
Ihre Ernennung durch US-Präsident Donald Trump sorgte für kontroverse Diskussionen. Kritik kann zum Teil sogar aus Trumps eigener Partei, den Republikanern. Auch Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch protestierten.
Zwar hatte Haspel sich von Foltervorfällen im Geheimdienst nach den Anschlägen auf das World Trade Center distanziert. Sie wollte aber Foltermethoden als solche nicht allgemein verurteilen. Zwischenzeitlich leitete Haspel ein Geheimgefängnis in Thailand, in dem ebenfalls gefoltert wurde.
Besonders brisant ist Haspels Ernennung vor dem Hintergrund, dass Präsident Trump sich wiederholt für Folter ausgesprochen hatte. Er behauptet, Methoden wie Waterboarding, also simuliertes Ertrinken, würden verlässliche Informationen liefern. Wissenschaftliche Untersuchungen legen allerdings das Gegenteil nahe.