Die Deutsche Bank wird wegen der Integration der Postbank 750 Vollzeitstellen abbauen. “Gestern Abend haben Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Seite den Interessenausgleich für die Zentrale unserer Bank für Deutschland abgeschlossen”, heißt es in einem am Freitag verbreiteten Schreiben an die Mitarbeiter der DB-Privat- und Firmenkundenbank.
Ziel sei es, personelle Dopplungen an den beiden Standorten Frankfurt und Bonn zu vermeiden. Jede Funktion, erklärte Privatkundenvorstand Frank Strauß, gebe es “mittelfristig nur einmal, entweder in Frankfurt oder in Bonn”. Der Stellenabbau sei “leider unumgänglich, wenn wir Doppelfunktionen vermeiden und unsere Organisation so aufstellen wollen, dass wir unsere Ziele erreichen können”, so Strauß.
Möglich ist, dass demnächst weitere 1.200 Vollzeitstellen wegfallen. Über die künftige Struktur des Bereichs “Operations”, zu dem Kontoservice, Kreditabwicklung und andere Verwaltungstätigkeiten gehören, wird noch verhandelt. Privatkundenvorstand Strauß äußerte sich “zuversichtlich”, dass “noch im Sommer” ein Ergebnis erzielt werden könnte.
Im Frühjahr 2017 hatte sich die Deutsche Bank entschieden, die Bonner Tochter Postbank doch nicht zu verkaufen, sondern in ihr Privat- und Firmenkundengeschäft einzugliedern. Seit Mai 2018 steht die DB-Privat- und Firmenkundenbank AG mit derzeit 28.000 Vollzeitkräften im Handelsregister.