Nach Tagen auf dem offenen Meer sind die Migranten von Bord des Rettungsschiff “Alan Kurdi” der deutschen Organisation Sea-Eye am Sonntagabend in Malta angekommen. Das teilte die maltesische Armee mit.
“Malta hat zusammen mit der Europäischen Kommission und unter Federführung der Bundesregierung eine schnelle Lösung gefunden”, sagte Sea-Eye-Einsatzleiter Gordon Isler laut Tagesschau.
Insgesamt waren 65 Migranten an Bord, die die Crew am Freitag von einem überfüllten Schlauchboot vor der lybischen Küste gerettet hatte. Die Lage an Bord des Rettungsschiffes hatte sich zugespitzt. Laut Sea-Eye sollen mehrere Migranten wegen der Hitze an Bord kollabiert sein.
Die Migranten sollen nun umgehend auf andere europäische Länder verteilt werden. Welches Land wie viele Personen aufnimmt, ist noch nicht bekannt.
58 weitere Migranten wurden in den vergangenen Tagen von der maltesischen Marine aus dem Mittelmeer gerettet. Deutschland hat sich bereit erklärt, bis zu 40 der insgesamt 123 Migranten aufzunehmen.
Italien hatte sich am Samstag geweigert, das Schiff im Hafen der Mittelmeerinsel Lampedusa anlegen zu lassen. Auch Malta wollte die Migranten zunächst nicht an Land lassen.