Am Sonntag ist nach einer Verlängerung die Weltklimakonferenz der UN in Madrid zu Ende gegangen – mit 14 Tagen war es die längste Klimakonferenz aller Zeiten. Dennoch ist die Enttäuschung über die Ergebnisse bei vielen Beteiligten groß. In wichtigen Fragen wurden nur minimale Kompromisse gefunden, manche Punkte bleiben komplett offen.
So konnte beispielsweise keine Einigung bei der Neugestaltung des Marktes für CO2-Zertifikate gefunden werden – im Vorfeld war das eines der Hauptziele der Konferenz gewesen. Diese Streitfrage soll nun voraussichtlich auf der nächsten UN-Klimakonferenz in Glasgow im kommenden Jahr geklärt werden. Auch der Umgang mit Schäden und Verlusten, wie etwa durch Stürme, Dürre oder Starkregen, kam vielen Teilnehmern zu kurz. Die Schuld dafür sehen einige Beteiligte vor allem bei Staaten wie den USA oder Brasilien, die die Verhandlungen gebremst hätten und keine Kompromisse eingegangen seien.
Doch Klimaaktivisten zeigen sich nicht nur von diesen Staaten enttäuscht: Luisa Neubauer, eines der Gesichter der deutschen “Fridays for Future”-Bewegung, ist vor allem irritiert von Staaten wie Deutschland und von der EU. Sie sagt, deren Job sei es gewesen wäre “zu beweisen, dass sie verstanden haben, dass sie diese Tage in der Verantwortung stehen, internationalen Klimaschutz voranzubringen, trotz und wegen aller bekannten Schwierigkeiten”. Der Jugendbewegung und weiteren Klimaschützern sei in den letzten Monaten offensichtlich nicht zugehört worden, so Neubauer.
Auch viele deutsche Politiker zeigen sich ernüchtert über die mangelhaften Ergebnisse der Konferenz. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter forderte, nun nicht nachzulassen und mahnte, Deutschland müsse jetzt erst recht eine Vorreiterrolle einnehmen. Deutschland und die EU waren immer wieder demonstrativ mit anderen Ländern für ein ambitionierteres Ergebnis aufgetreten.
Endlich handeln und nicht quasseln!
Die 200 Teilnehmer der 25. Klimakonferenz in Madrid haben sich also nach ca. 14-tägiger Marathon-Tagung auf eine Abschlusserklärung verständigt, wo im nächsten Jahr die Teilnehmer in Glasgow strengere Kriterien bzw. Klima-Ziele formulieren sollen. Na toll – nichts gewesen außer Spesen! Man sollte endlich handeln und nicht um den heißen Brei herumreden! Bereits eine phänomenale Betrachtung lässt erkennen, dass es sehr düster mit dem Weltklima aussieht, wie beispielsweise der Kartenausschnitt von Mitteleuropa zur Dürreperiode vom vergangen Sommer unzweifelhaft verrät. In Afrika, insbesondere in der Sahelzone und in Simbabwe existiert übertrieben formuliert fast nur noch Wüste auf dem Land und das Vieh verhungert und die Menschen leiden Hunger aufgrund der extremen Klimabedingungen! Und große Teile von Australien, Kalifornien und der Urwald von Brasilien stehen in Flammen! Dies schreit geradezu danach, dass die Weltgemeinschaft mit sofortiger Wirkung das Zepter zum effektiven Handeln in die Hand nehmen muss! Wenn bis 2050 die Welt klimaneutral sein soll, dann werden bereits seit der Registrierung der meteorologischen Daten um 1860 (2050-1860= 190 Jahre) ca. 3,3 Tera Tonnen (Tt-Billionen Tonnen) CO2 nach der Formel M=〖(0,83:0,024)*e〗^(0,024*190) ≈ 3,3 Tt weltweit in die Atmosphäre gelangt sein! (die Formel wurde über eine nichtlineare Regressionsanalyse und den Daten der Zeitung DIE ZEIT vom 06.12.207, Buch Wissen gewonnen). Bereits im vergangenen Jahr wurden laut Medienberichten ca. 36 Gt p.a. an CO2 weltweit in die Atmosphäre emittiert. Bis 2030 werden insgesamt global ohne irgendwelche Gegeninterventionen 2,1 Tt an CO2 in die Atmosphäre geblasen! 〖M=(0,83:0,024)*e〗^(0,024*170) ≈ 2,1 Tt). Und bis 1990 gelangten lediglich 785 Gt CO2 in die Atmosphäre (M=〖(0,83:0,024)*e〗^(0,024*130) ≈ 785 Gt). Hier hätte man noch das Klima, wie die Zahlen zeigen, retten können! Und die Schadenssumme laut Datensituation der Münchener Rückversicherung von 2005 (DIE ZEIT vom 05.01.2005 Buch Wissen, Seite 26) wird sich aufgrund der konkreten globalen Klimasituation nach vorsichtigen Schätzungen bis 2050 auf über 5,4 Billionen Dollar belaufen! [K ($) = 〖36,1*e〗^(0,05*100)≈ 5,4 Billionen – ebenfalls mit einer nichtlinearen Regressionsanalyse gewonnen]. Aufgrund des CO2-Anstieges wird die Atmosphäre sich auf ca. 3,5 K aufheizen – dann ist auf Erden die Hölle los!
Siegfried Marquardt, Königs Wusterhausen