Coronavirus: Rund 43 Millionen Menschen in Quarantäne

In China werden derzeit rund 43 Millionen Menschen von der Außenwelt isoliert. Behörden zu Folge wurden in zehn großen Städten am Freitag, 24. Januar, der öffentliche Nahverkehr, Fernbusse, Fähren und Züge gestoppt. Davon sind auch die Metropolen Yichang (4 Millionen Einwohner) und Tianmen (1,7 Millionen Einwohner) betroffen.

Anlass der drastischen Maßnahmen ist die steigende Zahl der Infizierten. So sind derzeit fast 900 Menschen mit dem Virus infiziert. Bisher sind 26 Menschen gestorben. Die meisten hatten jedoch schon Vorerkrankungen. Wie das Europäische Zentrum für Krankheitsprävention und -kontrolle (ECDC) der Deutschen-Presse-Agentur mitteilte, könne man jetzt noch nicht abschätzen, ob die Quarantäne einer Stadt die Verbreitung stoppen kann. Solange das Übertragungsmuster im Detail weiter unklar sei, sei es schwierig, die potenziell positiven Auswirkungen abzuschätzen.

Laut den chinesischen Behörden ist solch eine Maßnahme nicht neu. So habe, man beispielsweise um den Pestausbruch einzudämmen, im geringeren Umfang ähnliche Ansätze verfolgt. Aus Sorge vor einer Einschleppung des Virus, werden Reisende aus China am Flughafen in Istanbul seit Freitagmorgen mit Wärmebildkameras kontrolliert, so türkische Behörden. In Europa sind jedoch bislang keine Infektionen bekannt.

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