Bis zum Ende des Sommers kann sich in Deutschland jede Person impfen lassen, die das möchte. Das versicherte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem “Impfgipfel” am Montagabend (01.02.). Zusammen mit den Ministerpräsident*innen, Vertreter*innen der Pharmabranche und der EU-Kommission sprach die Kanzlerin über die Impfstrategie für die kommenden Monate.
Nach dem “Impfgipfel” soll es jetzt mehr Planungssicherheit geben. Dafür wollen sich Bund und Länder bei zukünftigen Impfstoff-Lieferungen enger abstimmen. In einem nationalen Impfplan sollen die Liefertermine und Liefermengen festgehalten werden. So könne auch die Vergabe der Impftermine besser organisiert werden. Linke, FDP und Grüne bezeichneten die Ergebnisse des Treffens als enttäuschend. Nach wie vor fehle ein konkreter und verbindlicher Plan für den Ablauf der Impfungen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet damit, dass es in den kommenden Monaten weiterhin zu wenig Impfstoff geben wird. Er sprach gestern von “harten Wochen der Knappheit” bis in den April hinein. Erst danach werde das Impftempo steigen. Damit bis zum Ende des Sommers jede*r Deutsche ein Impfangebot bekommt, müssten die drei zugelassenen Impfstoffe von Biontech und Pfizer, von Moderna und von AstraZeneca wie geplant geliefert werden.
Biontech kündigte am Montagabend an, seine Produktion für dieses Jahr auf zwei Milliarden Impfdosen auszuweiten. Auch der Pharmakonzern Bayer will sich bald an der Produktion des Impfstoffs vom Tübinger Unternehmen Curevac beteiligen. Insgesamt könnten dieses Jahr bis zu 322 Millionen Impfdosen geliefert werden, schätzt der Bund.