Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit höher bei Gangsta-Rap-Fans

Forscher der Uni Bielefeld haben herausgefunden, dass Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit bei Jugendlichen, die Gangsta-Rap hören, deutlich höher ist. 

Im Rahmen der Studie haben Forscher in den vergangenen zwei Jahren Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 24 Jahren nach ihrem Rap-Konsum und ihren Einstellungen gegenüber Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit und Rassismus befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Hörer*innen unabhängig des Bildungsstands antisemitische und frauenfeindliche Einstellungen vorwiesen.

Laut der Studie hatten nur 36,5% der Hörer*innen keine antisemitische Einstellung. Beim Rest überwog der Anteil der “etwas antisemitischen” Einstellung. Dabei war ein proportionaler Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Rap-Konsums und der antisemitischen Einstellung erkennbar. Die Forscher überraschte, dass bei den Kindern und Jungendlichen antisemitische Einstellungen unabhängig von rassistischen Einstellungen existierten. Diese Hinweise gab es zuvor noch bei keiner Jugendbefragung.

Als Lösung schlugen die Autor*innen unter anderem vor, Kinder und Jugendliche gegenüber bestimmten Interpreten zu sensibilisieren und forderten mehr Aufklärungsarbeit durch die Schulen.

 

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