Tote und Vermisste: Zyklon trifft auf Indiens Westküste

Mit dem Zyklon “Tauktae” wütet an der indischen Westküste der wohl schwerste Sturm in Westindien in den vergangenen 30 Jahren. Vom Arabischen Meer herkommend prallte der Wirbelsturm mit einer Geschwindigkeit von 185 Kilometern pro Stunde auf die Küste des Bundesstaates Gujarat.

Der indische Wetterdienst meldete bis zu drei Meter hohe Sturmfluten in einigen Regionen Gujarats. Seit Beginn der Unwetter am Wochenende sind mindestens 20 Menschen gestorben. Infolge des starken Windes und der enormen Regenfälle kamen mindestens sechs Menschen im an Gujarat angrenzenden Bundesstaat Maharashtra ums Leben, weitere sieben starben im Bundesstaat Kerala. Vor der Küste Mumbais geriet ein Schiff mit 237 Personen an Bord in Seenot. Bisher rettete die indische Marine 146 Passagiere, 127 weitere werden noch vermisst. Infolge der Wetterlage schloss der Flughafen in Mumbai am Sonntag für mehrere Stunden.

Der Sturm beeinträchtigt zudem Indiens Kampf gegen das Corona-Virus. Mehr als 150.000 Menschen wurden in der Nacht von Sonntag auf Montag in Gujarat von der Küstenregion ins Landesinnere gebracht, darunter auch viele Corona-Patient*innen aus den umliegenden Krankenhäusern. Die Corona-Impfungen wurden für zwei Tage ausgesetzt. Behörden versuchen, durch den Zyklon verursachte Stromausfälle in den ohnehin schon seit Wochen überlasteten Krankenhäusern zu verhindern.

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