Präsidentschaftswahl in Chile: Linker Kandidat Gabriel Boric gewinnt

Der 35-Jährige Gabriel Boric ist zum neuen Präsidenten Chiles gewählt worden. Er setzte sich gegen den rechtskonversativen Politiker José Antonio Kast durch.

Bei der Präsidentschaftswahl in Chile hat Boric knapp 56 Prozent der Stimmen erhalten. Die Wahlbeteiligung lag bei 55 Prozent. Der neue Präsident verspricht eine bessere Gesundheitsversorgung und ein öffentliches Bildungssystem. Des Weiteren will er sich für die Rechte von Migrant*innen, Indigenen und Homosexuellen einsetzen.

Die Präsidentschaftswahl in Chile besteht aus zwei Runden: wenn im ersten Durchgang kein*e Kandidat*in die absolute Mehrheit erreicht, gibt es eine Stichwahl. Beim ersten Wahlgang hatte Gabriel Boric zunächst knapp den zweiten Platz belegt. Sein Gegner – der deutschstämmige José Antonio Kast – gilt als Sympathisant des ehemaligen Diktators Augusto Pinochet. Kast setzt sich für einen Grenzgraben gegen illegale Einwanderung, hartes Vorgehen gegen Kriminelle und Steuersenkungen ein. Im zweiten Wahlgang setzte Boric sich dann durch.

Aufgrund der starken politischen Unterschiede der beiden Kandidaten gilt die Wahl als die Wichtigste seit der Rückkehr Chiles zur Demokratie 1990. Boric hat 2011 die Studierendenproteste des Landes angeführt und ist mit 35 Jahren der jüngste Präsident in der Geschichte Chiles.

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