75-Jährigem wird 288-fache Vergewaltigung an eigener Tochter vorgeworfen

Triggerwarnung: In der folgenden Nachricht geht es um Vergewaltigung und Kindesmisshandlung. Das kann belastend und traumatisierend sein. Hilfe gibt es beim Opferschutz des Weißen Rings.

In München hat am Montag ein Prozess begonnen, in dem einem 75-jährigen Mann vorgeworfen wird, seine Tochter schon im Kindesalter missbraucht, geschlagen und auch als Erwachsene immer wieder vergewaltigt zu haben. In den 1990er-Jahren soll er ein Kind mit ihr gezeugt zu haben.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hätte der gebürtige Sizilianer das Leben seiner Tochter in allen Facetten kontrolliert, er hätte sie zur Arbeit gefahren und dort vor der Tür bis zum Feierabend gewartet, sodass sie nicht in der Lage war, Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen. Die Staatsanwaltschaft spricht von einem „über Jahrzehnte hinweg aufrechterhaltenen Klima der Gewalt und Ausweglosigkeit.“

Der Angeklagte bestreitet nicht, dass er Sex mit der Frau hatte, bezeichnet sie allerdings als Stieftochter und bestreitet die Vergewaltigung: „Ich habe sie gefragt, ob sie Lust hat. Niemals habe ich sie vergewaltigt.“ Auch eventuelle sexuelle Handlungen in ihrer Kindheit seien von ihr ausgegangen, erklärte er.

Der Angeklagte wurde im November 2020 festgenommen, nachdem die Familie der Tochter die Polizei einschaltete. Die Tochter sei nach Angaben der Staatsanwaltschaft heute Mitte 50. Nach dem bisherigen Zeitplan der Verhandlung könnte das Urteil am 26. Januar verkündet werden. Dabei geht es nur um Vorfälle, die noch nicht verjährt sind und in Deutschland stattgefunden haben.

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1 Kommentare

  1. says: Irgendein Peter

    Danke für den Sensibilitätshinweis… Hätte allerdings vor die Überschrift gemusst :’)

    Kranke Welt, in der sowas möglich ist und dann auch noch verjährt.

    Finde ich mutig von dir, dass du diese Nachricht ausgewählt hast, bei KURT habe ich so etwas heftiges bisher nicht gesehen.

    Alles Gute dir, erhole dich gut.

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