Papst Franziskus hat sich am heutigen Freitag zu der Gesetzgebung im Kampf gegen Missbrauch in der katholischen Kirche geäußert. Zuvor hatte Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck konkrete Konsequenzen aus dem Münchener Gutachten gefordert.
Papst Franziskus verweist in seiner Ansprache unter anderem auf die zurückliegende Anpassung der Normen. Kirchenvertreter sollen aufgrund von sexuellem Missbrauch einfacher zur Rechenschaft gezogen werden können. “Dies allein kann nicht reichen, um das Phänomen einzudämmen, aber es bildet einen wichtigen Schritt, um Gerechtigkeit wiederherzustellen, den Skandal wieder gutzumachen und einen Täter zu ändern”, so der Papst.
Am Donnerstag wurde ein neues Gutachten über sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising veröffentlicht. Darin geht es auch um schwere Vorwürfe gegen den pensionierten Papst Benedikt XVI. In insgesamt vier Fälle wird ihm Fehlverhalten im Umgang mit Missbrauchsfällen in seiner Zeit als Erzbischof vorgeworfen. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck äußerte sich am Donnerstagabend im ZDF zu dem Gutachten und forderte Konsequenzen: “Wir sehen heute deutlich, dass Verantwortung übernommen werden muss.”