Russische und ukrainische Streitkräfte sollen im Ukraine-Krieg Streumunition eingesetzt haben. Das geht aus einem Bericht der Organisation Human Rights Watch hervor. Der Einsatz von Streumunition ist international geächtet.
Dem Bericht zufolge haben die russischen Streitkräfte wiederholt Streumunition bei Angriffen auf die Ukraine eingesetzt. Hunderte Zivilist*innen sollen dadurch getötet sowie Schulen, Wohn- und Krankenhäuser geschädigt worden sein. Auch die ukrainischen Truppen sollen mindestens einmal diese Art der Munition eingesetzt haben.
Streumunition ist nach einem internationalen Vertrag seit 2010 verboten. 110 Staaten haben den Vertrag unterschreiben – Russland und die Ukraine sind nicht darunter. Bei Streumunition handelt es sich um Bomben, die in der Luft explodieren und sich wahllos auf einem großen Gebiet verbreiten. Munition, die nicht gezündet ist, kann jahrelang am Boden liegenblieben und ist so gefährlich wie nicht-explodierte Landminen.