Merkel vertritt klare Meinung zum Ukraine-Krieg im ersten öffentlichen Gespräch

Am Dienstagabend (07.06.2022) hat Altkanzlerin Angela Merkel erstmals seit ihrer Amtszeit ein Interview in Berlin geführt. Dabei ging es um das politische Geschehen, aber auch um ihren Alltag. 

Im Gespräch mit dem Spiegel-Journalisten Alexander Osang erzählte Merkel, dass sie nicht nur ihre freie Zeit genossen habe, sondern dass der Krieg in der Ukraine sie beschäftige. „Putins Feindschaft geht gegen das westliche demokratische Modell. Er will die Europäische Union zerstören, weil er sie als Vorstufe zur Nato sieht.” Der Zerfall der Sowjetunion sei für Putin das größte Unglück, für sie selbst aber das größte Glück gewesen. Den Krieg in der Ukraine bezeichnet Merkel zudem als „großen Fehler”. Eigene Fehler in ihrer Russlandpolitik sieht sie jedoch nicht.

Außerdem sei es nicht mehr ihre Pflicht, zu allem Stellung zu nehmen. Stattdessen könne sie sich dies aussuchen – eine Einstellung, für die sie Kritik bekam. Des Weiteren würde Merkel im Angriffskrieg eine Vermittlerrolle einnehmen, wenn die deutsche Regierung sie darum bitten würde.

 

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