Liberaldemokratische Partei gewinnt erneut Wahl in Japan

Am Sonntag (10.07.2022) wählte Japan ein neues Oberhaus. Die Liberaldemokratische Partei (LDP) gewann erneut die Wahl. Der Mord am früheren Partei- und Regierungschef Shinzo Abe änderte daran nichts. 

Die Partei von Ministerpräsident Fumio Kishida erhielt mit dem Sieg am Sonntag 63 von 125 Sitze. Die Wahlbeteiligung war jedoch mit 52 Prozent im Vergleich zu den vergangenen Jahren am niedrigsten.

Die LDP besitzt damit die Stabilität, um die Herausforderungen des Landes anzugehen. Dazu zählen steigende Energie- und Lebensmittelpreise als Folge der Pandemie sowie Strukturprobleme wie Arbeitskräftemangel oder Staatsverschuldung. Auch kann die Partei nun die Debatte um die Änderung der pazifistischen Nachkriegsverfassung weiterführen. Diese würde es Japan erlauben, mit Verbündeten wie den USA Krieg zu führen, auch wenn das eigene Land nicht angegriffen wird. Der ermordete frühere Partei- und Regierungschef Shinzo Abe verfolgte ebenso dieses Ziel.

Zuvor hatte ein 41-jähriger Attentäter den Ex-Premier Abe bei einem Wahlkampfauftritt am Freitag (08.07.2022) erschossen. Im Krankenhaus hatten seine Ärzte ihn nach wenigen Stunden für tot erklärt. Die Polizei gab nach der Festnahme des Attentäters an, dass dieser es ursprünglich auf einen Sektenanführer abgesehen und nicht gegen Abes politischen Überzeugungen gehandelt habe. Abe war als längster japanischer Ministerpräsident im Amt und vertrat nationalistische Positionen. 

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